USA - Trump und die WHO: Globale Gesundheitskrise durch politische Entscheidungen
Prof. Dr. Beate Kampmann, Direktorin des Instituts für Internationale Gesundheit, äußerte sich auf radioeins besorgt über die Kürzungen im US-Gesundheitswesen und deren Auswirkungen auf die globale Gesundheit. Sie betonte die Bedeutung der WHO und der internationalen Zusammenarbeit im Gesundheitswesen. Die Kürzungen bei US-AID und NIH haben bereits zu massiven Einschränkungen in der Forschung und der humanitären Hilfe geführt.
Am 20. Januar - nur wenige Stunden nach seiner Vereidigung als neuer US-Präsident - erklärte Donald Trump den Ausstieg der Vereinigten Staaten aus der Weltgesundheitsorganisation WHO. Ein paar Wochen später räumte der "besondere Regierungsangstellte" Elon Musk die US-Behörden auf. Am bislang stärksten betroffen ist die US-Behörde für internationale Entwicklung, USAID. Erst wurden milliardenschwere Dienstleistungen und Programme eingefroren, Hunderte Mitarbeiter entlassen und am Dienstag ist nun das eingetreten, was viele befürchtet haben: Die USAID soll - trotz Musk mutmaßlichem Rückzug - bis zum 1. Juli endgültig zerschlagen werden. Aber auch Forschungsprojekte, die vom National Institute of Health (NIH) gefördert werden, sind von den radikalen Kürzungen betroffen. Das hat nicht nur Folgen für die USA, sondern für die Weltgesundheit - denn Krankheiten wie Tuberkulose, HIV und Malaria alles andere als besiegt.
Prof. Dr. Kampmann warnt vor einem möglichen Dominoeffekt, da auch Argentinien den Austritt aus der WHO erwägt. Sie betonte auf radioeins die Notwendigkeit des Multilateralismus im Gesundheitswesen und die internationale Solidarität, um globale Gesundheitskrisen zu bewältigen.