Literatur - Berliner Buchmesse der russischsprachigen Literatur "Berlin Bebelplatz"
Tamisdat - das ist russisch und heißt übersetzt "Dortverlag". Der Begriff stammt aus der Sowjetunion und bezeichnet verbotene Literatur, die von Autoren und Autorinnen in der Sowjetunion verfasst, aber im Westen gedruckt wurde. Denn im eigenen Land unterlagen die Texte der Zensur. Auch heute gibt es leider wieder diverse Texte und Bücher, die nur noch außerhalb Russlands veröffentlicht werden können. Bekannte oppositionelle Autor*innen werden zu "ausländischen Agenten", also zu Staatsfeinden erklärt, ihre Bücher verboten. Der Staat reglementiert, welche Bücher in Russland noch gedruckt, ausgeliehen und verkauft werden. Die Berliner Buchmesse der russischsprachigen Literatur "Berlin Bebelplatz" will dem etwas entgegen setzen. Sie findet seit gestern im Palais Populaire statt und läuft noch bis Sonntag. Und sie will Verlagen, Autor:innen und Leser:innen einen Raum bieten für eine unzensierte russischsprachige Buchkultur, freie Meinungsäußerung und Austausch. Olga Chesnokova leitet die Veranstaltung.