Gedenken an Hatun Sürüci und Gewaltprävention - Bewusstsein für häusliche Gewalt muss gestärkt werden

Zwei Frauen legen während einer Gedenkveranstaltung am Todestag der Berlinerin Hatun Sürücü Blumen auf ihrem Gedenkstein ab © Sebastian Christoph Gollnow/dpa
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Zwei Frauen legen während einer Gedenkveranstaltung am Todestag der Berlinerin Hatun Sürücü Blumen auf ihrem Gedenkstein ab | © Sebastian Christoph Gollnow/dpa Download (mp3, 10 MB)

Die Zahl der Fälle häuslicher Gewalt hat in den letzten Jahren zugenommen. Es ist wichtig, sowohl Opfer zu schützen als auch präventiv mit Tätern zu arbeiten, um häusliche Gewalt zu verhindern. Das Berliner Zentrum für Gewaltprävention leistet hierbei wertvolle Arbeit. Wie, darüber berichtet die Geschäftsführerin Isabella Spiesberger.

Heute vor 20 Jahren wurde in Tempelhof die damals 23-jährige Hatun Sürücü von ihrem kleinen Bruder ermordet, weil sie einen westlichen Lebensstil bevorzugt hatte. Heute wird ihr gedacht und auch anderen Mädchen und Frauen, die physische und emotionale Gewalt erfahren haben oder getötet wurden. Tatsächlich hat die Zahl der Fälle, in denen Frauen Opfer häuslicher Gewalt wurden in den letzten Jahren, zugenommen. Häusliche Gewalt meint damit sowohl Gewalt durch Familienmitglieder als auch durch Partner.

Leider gilt auch im Jahr 2025: Der gefährlichste Ort für eine Frau ist ihr eigenes zu Hause. Um das zu ändern, gilt es nicht nur den Opfern Schutz zu bieten, sondern auch präventiv mit (potentiellen) Tätern zu arbeiten. Das Berliner Zentrum für Gewaltprävention tut genau das. Dort werden seit über 20 Jahren Menschen beraten, die Gewalt verübt haben oder befürchten, dies zu tun.