Klimaminute - Klimafreundlicher Asphalt durch Plastik-Müll

Leere Autobahn mit Brücke © IMAGO / Ikon Images
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Wie man Asphalt durch Plastik-Müll klimafreundlicher macht, hat das Berliner Start-up "EcoPals" gezeigt: Auf 600 Quadratmetern Straße in Potsdam. Durch die Verwendung sogenannter EcoFlakes – das sind kleine Plastik-Schnipsel-, konnten hier 4,4 Tonnen CO2 eingespart werden.

Und zwar so: Asphalt besteht aus 95 Prozent Gesteinskörnungen und fünf Prozent Bitumen. Das ist eine Art Kleber, der aus Erdöl gewonnen wird. Damit Straßen bei großer Belastung widerstandsfähiger sind, wird Plastik in den Asphalt gemischt.

Die Idee von EcoPals: dafür nicht-recycelbares Plastik einzusetzen, zum Beispiel aus Chipstüten oder Waschmitteldosen. Gut fürs Klima, weil dieser Abfall nicht verbrannt werden muss. Und: es lassen sich damit fast 10 Prozent des Bitumens ersetzen.

Pro verbauter Tonne EcoFlakes können so 2,2 Tonnen CO2 vermieden werden. Das spart in der Asphalt-Produktion 30% des CO2-Ausstoßes. Erste Partner in der Industrie mischen diese Plastik-Schnipsel bereits in ihren Asphalt.

2024 möchte das Start-up großflächig in die Anwendung gehen. Eine weitere Teststraße soll auf dem ehemaligen Flughafengelände Berlin Tegel entstehen.

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