Klimaminute - Giftspinnen durch Klimawandel

Gestreifte Spinnen spinnen ein Netz
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Sie heißen "Ammen Dornfinger", "Chilenische Winkelspinne" oder "Braune Einsiedlerspinne" - und es gibt gute Gründe, sie nicht mögen zu müssen. Allen Exemplaren ist gemein, dass ihre Bisse mit unterschiedlichen Folgen giftig sind. Das "Deutsche Ärzteblatt" warnte bereits in einer seiner Ausgaben vor Hautnekrosen nach Bissen, die mit abfaulendem Gewebe einhergehen.

In Großbritannien häuften sich in der jüngsten Vergangenheit Fälle, bei denen es nach Bissen der 'Kugelspinne' sogar zur Amputation von Fingern kam. Unbehandelt kann ein Kugelspinnenbiss auch bis zum Tod durch Nierenversagen führen. Die meisten Giftspinnen sind eigentlich in südlicheren Hemisphären beheimatet.

Bedingt durch den Klimawandel fühlen sie sich inzwischen aber auch in Mitteleuropa zu Hause. Der irische Wissenschaftler und Spinnenexperte Michel Dugon drückt es so aus: "Sie sind gekommen, um zu bleiben." Normalerweise beißen die Spinnen nur zu, wenn sie sich in Gefahr fühlen. Doch dass kann schneller passieren, als man denkt. Nach einem Biss ist Eile gefragt. Je mehr Zeit ohne Behandlung verstreicht, um so dramatischer können die Folgen sein. Noch wurde in Deutschland kein Biss-Fall bekannt. Doch Forscher gehen davon aus, dass die Giftspinnen auch an der deutschen Grenze nicht Halt machen werden.

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