Regisseur Werner Herzog, im September 80 Jahre alt geworden, war schon immer eine faszinierende Erscheinung, der den Rahmen des oft so braven deutschen Kinos radikal gesprengt hat. Heute genießt er auch bei jungen Leuten wahren Kultstatus, durch seine abgründigen Verkörperungen von Film-Bösewichtern oder Gastauftritten bei den „Simpsons“.
Der neue Film von Fatih Akin basiert auf dem autobiografischen Roman des Rappers und Musikproduzenten Xatar „Alles oder Nix“ und schildert den Lebensweg des in Iran geborenen Kurden, seine schwierige Kindheit in Bonn, sein Abgleiten in die Kriminalität und seinen Aufstieg als Musikstar. „Rheingold“ ist eine merkwürdige Mischung der Stile und Tonlagen, in der eigentlich nichts richtig zusammenpasst und die dennoch streckenweise ganz unterhaltsam ist.
Vor 20 Jahren ist Anjas Vater spurlos im Bayerischen Wald verschwunden, jetzt kehrt sie als Forstpraktikantin an den unheimlichen Ort zurück, sucht nach Spuren und einer Lösung des Rätsels. Doch nicht nur der Wald steht schweigend, auch die Dorfbewohner verbergen sich hinter einer Wand aus Stille, eine kalte, kollektive Abwehr.