Art aber fair - die Kunstkritik auf radioeins - Berliner Kunstbibliothek: UFO 1665. Die Luftschlacht von Stralsund

Art aber fair © IMAGO / Müller-Stauffenberg
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Feuerkugel am Himmel, Nachdencklich-dreyfaches Wunder-Zeichen/ I. Eines groß-erschröcklich-feurigen Cometen; II. Eines entsetzlichen Feuer-Kugel Lufft-Zeichens; III. einer sehr ungestalten Fontange-Mißgeburt […], 1697, Kupferstich, Detail | © Goethe Universität Frankfurt am Main, Sammlung Gustav Freytag, Signatur: Einblattdr. G.Fr. 13 Download (mp3, 6 MB)

Im Jahr 1665 berichten Flugblätter und Zeitungen von einem bizarren Ereignis: am 8. April beobachten nach eigenen Angaben sechs Fischer eine Luftschlacht über der Ostsee bei Stralsund. Gegen Abend sehen sie über der Mitte der Stadt eine dunkelgraue Scheibe. Anhand zeitgenössischer Bild- und Textquellen rekonstruiert die Ausstellung die Medienkarriere dieser sensationellen Meldung.

Was wir Ihnen jetzt erzählen, ist kein Seemannsgarn, sondern eine Meldung, aus der sich im 17. Jahrhundert ein Medienhype entwickelt hat: Es war am 8. April 1665 gegen 14 Uhr. Sechs Fischer beobachten beim Heringsfang über der Ostsee eine merkwürdige Erscheinung am Himmel. Vogelschwärme verwandeln sich plötzlich in Kriegsschiffe und liefern sich ein donnerndes Luftgefecht. Als den sechs Fischern am Abend über der Kirche Sankt Nicolai in Stralsund noch eine "platte runde Form wie ein Teller" erscheint, packt die Männer die Furcht und sie ergreifen die Flucht. Rund um diese Meldung hat in der Kunstbibliothek jetzt eine Ausstellung eröffnet: "UFO 1665. Die Luftschlacht von Stralsund".

Über die Ausstellung und was es mit dieser "Luftschlacht" von Stralsund und Ufo-Sichtungen im 17. Jahrhundert auf sich, darüber berichtet Marie Kaiser.

Art aber fair © IMAGO / Müller-Stauffenberg
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Die Kunstkritik auf radioeins - Art aber fair

Unseren Kunstexpertinnen Marie Kaiser und Cora Knoblauch ist das Herz genauso wichtig wie der Kopf – jedenfalls, wenn es um Kunst geht. Sie streifen durch Galerien und Museen, Hinterhöfe und Straßen, Läden und Bars – immer auf der Suche nach Kunst, die bewegt. Werden sie fündig, verraten sie es hier auf radioeins.