Internationaler Tag der Minenaufklärung - Gernot Peroutka: "In heutigen Kriegsgebieten wird alles, was am Markt oder Schwarzmarkt verfügbar ist, eingesetzt"

Warnschild vor Landminen © imago/Eibner
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Warnschild vor Landminen | © imago/Eibner

Landminen kennen keinen Unterschied zwischen einem Soldaten und einem Kind – ein falscher Tritt genügt, um ein Leben zu beenden. Landminen treffen vor allem Zivilisten und werden deswegen international stark kritisiert. Gernot Peroutka bereitet gerade ein Minenräumprojekt in der Ukraine vor. Seit über zwanzig Jahren reist er für die Organisation Demira in aktuelle und ehemalige Kriegsgebiete, um Kampfmittel zu beseitigen.

Im Ottawa-Abkommen haben sich 165 Länder seit 1999 dazu verpflichtet, keine Antipersonenminen einzusetzen, zu lagern oder zu produzieren. Wichtige Staaten, wie die USA, China und Russland, sind jedoch nicht dabei. Zu spüren ist das auch in der Ukraine. "Wegen des russischen Angriffskriegs ist die Ukraine nun eines der am stärksten von Minen verseuchten Länder der Welt", erklärte der ukrainische Präsident Selenskyj.

In über sechzig Ländern weltweit liegen weiterhin Minen, die auch nach Kriegen und Konflikten das Leben der Menschen weiterhin beeinflussen. Die Räumung der Minen ist aufwendig und teuer, und stellt auch für die Helferinnen und Helfer eine große Gefahr da.