Theaterkritik - Premiere: 1984 am Berliner Ensemble

1984 am Berliner Ensemble © Jörg Brüggemann
Jörg Brüggemann
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1984 ist der Schlüssel-Roman von George Orwell. Orwell schrieb ihn 1948 - und verarbeitet darin seine Beobachtungen zu Totalitarismus, wie ihn die Nazis, aber auch Stalin geprägt haben. Orwell setzt seinen Hauptdarsteller Winston Schmith in eine Welt, in der Neusprech und Doppeldenk der Standard sind. "Krieg ist Frieden" und "Freiheit ist Sklaverei" lauten die Parolen, die dir in einem Staat, wo der "Große Bruder" alles kontrolliert, tagtäglich eingetrichtert werden. Das Berliner Ensemble hat “1984” jetzt auf die Bühne gebracht, am Samstag war die Premiere. Unser Kollege Micha Hölzen war dabei.

1984 am BE ist eine Inszenierung, die sich ganz auf die Kraft der Sprache verlässt und die elementaren Mittel des Theaters mit beeindruckender Präzision einsetzt, kein Schnickschnack, Stimmungen, die nur durch gut gesetzte Beleuchtung, das Spiel von Licht und Schatten erzeugt werden und eine Schauspiel-Truppe, die eine durch und durch überzeugende Darbietung abliefert.

Micha Hölzen, radioeins