Antisemitismus-Vorwurf - Aiwanger unter Druck - eine Einordnung der Flugblatt-Affäre

Markus Söder (CSU, re.), Minsterpräsident von Bayern, zusammen mit Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) © dpa/Stefan Puchner
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Im Fall Aiwanger gibt es heute eine Sonderkonferenz in München. Ministerpräsident Söder hat den Koalitionsausschuss von CSU und Freien Wählern einberufen, um deren Chef Aiwanger anzuhören. Es geht um ein antisemitisches Flugblatt aus Aiwangers Schulzeit, das zunächst von ihm und inzwischen von seinem Bruder verfasst worden sein soll. Wir sprechen darüber mit der Politikwissenschaftlerin Ursula Münch, Direktorin der Akademie für Politische Bildung Tutzing.

An Hubert Aiwanger scheiden sich die Geister. Für die einen ist der bayerische Vizeministerpräsident und Chef der Freien Wähler eine Art Volksheld, der bei öffentlichen Auftritten mit "Hubsi! Hubsi! Hubsi"-Rufen gefeiert wird, für andere ein Rechtspopulist, der mal wie Trump klingt und mal wie die AfD. Nachdem in seinem alten Schulranzen ein Flugblatt mit antisemitischen Inhalten gefunden wurde, wächst der politische Druck auf Aiwanger – auch von seinem Koalitionspartner Markus Söder. Der bayerische Ministerpräsident hat Aiwanger und die Freien Wähler für heute Vormittag zu einer Sondersitzung des Koalitionsausschusses einbestellt.