Politik - Russland: Auch "Gesellschaft für Osteuropakunde" auf Liste unerwünschter Organisationen

Die Russische Botschaft in Berlin © IMAGO / Christian Spicker
IMAGO / Christian Spicker
Die Russische Botschaft in Berlin | © IMAGO / Christian Spicker Download (mp3, 4 MB)

Das deutsche Verhältnis zu Russland ist eisig. Doch in den letzten Tagen konnte man das Gefühl bekommen, dass es noch schlechter geworden ist: Erst die Veröffentlichung des abgehörten Gesprächs von Bundeswehr-Offizieren, das von staatsnahen russischen Medien veröffentlicht wurde. Dann die Drohung Russlands, deutsche Journalisten auszuweisen. Und schließlich die Listung der Friedrich-Ebert-Stiftung und anderer deutscher Organisationen auf der Liste unerwünschter Organisationen. Wir sprechen mit Manfred Sapper. Er ist Chefredakteur der Zeitschrift Osteuropa, die zur Deutsche Gesellschaft für Osteuropakunde gehört – eine der Organisationen, die Russland jetzt auf die schwarze Liste gesetzt hat.

Denn das Ziel des Putin-Regimes ist es, die letzten Freidenker und die letzten Leute mit Rückgrat zu brechen und eine Atmosphäre der Angst zu verbreiten. Dieses Regime basiert auf Lüge und Angst."

Manfred Sapper, Chefredakteur Zeitschrift Osteuropa
Mikrofon im radioeins Studio
radioeins

Politik - Russland droht mit Ausweisung deutscher Journalisten

Die Deutsch-Russischen Beziehungen verschlechtern sich fast täglich. Gerade erst hat Russland das Verhalten westlicher Botschafter im Land gerügt. Die Sprecherin des Außenministeriums warf heute auch dem deutschen Botschafter Alexander Graf Lambsdorff vor, sich in die inneren Angelegenheiten Russlands einzumischen. Außerdem hat die Sprecherin des russischen Außenministeriums den Vorwurf geäußert, russische Journalisten könnten in Deutschland in ihrer Arbeit eingeschränkt werden. Die Retourkutsche ist die Drohung, jetzt deutsche Journalisten auszuweisen. Über die Hintergründe sprechen wir mit unserem Korrespondenten Jürgen Buch, der die Lage in Moskau beobachtet.