Russlands Angriffskrieg - Oberst a.D. Richter: Sehr ungünstige Lage im Moment für die Ukraine

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj während eines Besuchs in der Front-Region bei Charkiw © AP Photo/Efrem Lukatsky
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Die Ukraine verteidigt sich mit westlicher Hilfe seit mehr als 22 Monaten gegen den russischen Angriffskrieg. Und Moskau erhöht den Druck. Zum Jahreswechsel wurde die Ukraine mit einer massiven Angriffswelle überzogen. Es gab Tote, Verletzte und viel Zerstörung. Über die aktuelle Situation und mögliche weitere Entwicklung in der Ukraine sprechen wir mit dem Militärexperten Oberst a.D. Wolfgang Richter vom Austria Institut für Europa- und Sicherheitspolitik (AIES).

Aktuell gibt es eine massive Angriffswelle auf die gesamte Ukraine. "In den vergangenen fünf Tagen hat der Feind mindestens 500 Raketen und Drohnen auf die Ukraine abgefeuert", teilte der ukrainische Präsident Selenskyj gestern auf der Internetplattform X (früher Twitter) mit.

Auf der anderen Seite bleiben dringend benötigte Hilfszahlungen aus den USA aus, die vom Westen gelieferten Waffen und Waffensysteme sind nicht vollständig oder aufgebraucht und auch die eigene Bevölkerung ist nachvollziehbar kriegsmüde. Viele sagen, dass dieses Jahr ein bedeutendes Jahr für die Ukraine sein wird.

Eine verschlissene Flagge der Ukraine vor einem Sonnenaufgang © imago images/Bihlmayerfotografie
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Hintergrund - Osteuropa-Historikerin Davies: "Die Ukraine hat die Wahl zwischen Verteidigung und Vernichtung"

Auch das Jahr 2024 beginnt mit Kriegsmeldungen aus der Ukraine. In der Nacht hat Russland Kiew und andere Teile des Landes wieder heftig bombardiert. Wir sprechen darüber mit Franziska Davies. Sie ist Osteuropa-Historikerin an der LMU München und hat kürzlich ein Buch veröffentlicht mit Beiträgen von Historiker*innen und Publizist*innen. Es heißt "Die Ukraine in Europa: Traum und Trauma einer Nation".