Technologie für den Tierschutz - Wie Igel-Dummies Mähroboter verbessern sollen

Versuche mit Igel-Dummy (Biofidel-Igel) und Mähroboter © CTS dummy-solution
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Mit dem Frühling erwachen Maulwurf, Igel und Co. aus ihrem Winterschlaf. Doch Mähroboter stellen eine große Gefahr für die Tiere dar, insbesondere für junge Igel, die bei lebendigem Leib verletzt werden. Um die Igel zu schützen, gibt es nun einen Plan: Igel-Dummies. Diese Dummies simulieren die Eigenschaften eines echten Igels und sollen helfen, Mähroboter zu testen und zu verbessern.

Anne Berger vom Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung erklärte auf radioeins, dass bisher keine standardisierten Tests für Mähroboter existieren. Die neuen Igel-Dummies sollen dies ändern und sicherstellen, dass Mähroboter Igel erkennen und umfahren können. Einige Hersteller zeigen Interesse an den neuen Tests und Dummies. Ziel ist es, diese Tests als EU-Richtlinie verpflichtend einzuführen, um den Schutz der Igel zu gewährleisten.

Bis die neuen Mähroboter verfügbar sind, empfiehlt es sich, den Nachtmodus der Geräte auszuschalten, da Igel hauptsächlich nachts aktiv sind. Einige Städte haben bereits Nachtfahrverbote für Mähroboter eingeführt.

Igel im Garten © R.Schuster
Ralf Schuster

Wissenschaft - Igel sind stark mit Schadstoffen belastet

Mähroboter, Verkehrsunfälle und jetzt auch noch Schadstoffe: Igel sind einer Reihe von Gefahren ausgesetzt. Wie genau die Schadstoffbelastung den Igeln schadet, ist noch unklar - Mähroboter und Verkehrsunfälle bleiben weiter die größte Gefahr für die Tiere. Wir sprechen darüber mit Dr. Gudrun Wibblet, Wildtier Pathologin, verantwortlich für Pathologie und Elektronenmikroskopie in der Abteilung für Wildtierkrankheiten am Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung IZW.