Überfall auf jüdischen Studenten - Antisemitismus an der Freien Universität Berlin

Wegweiser, Freie Universität Berlin © IMAGO / Schöning
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Israelfeindliche Flyer auf dem Campus der Freien Universität, illegale Versammlung im Hörsaal: Die Situation zwischen Studierenden an der FU hat sich in letzter Zeit zugespitzt. Bei der Hörsaalbesetzung hatte sich auch der Student Lahav Shapira eingemischt, er wurde daraufhin online markiert mit den Worten "Merkt euch das Gesicht". Am vergangenen Freitag wurde er nachts überfallen und schwer verletzt. Uni-Präsident Günter Ziegler hat den Angriff verurteilt. Wir sprachen mit Debora Eller, Referentin für Antifaschismus, Antirassismus und Emanzipation beim freiwilligen Zusammenschluss von Studierendenausschüssen.

Debora Eller sagte im Gespräch, dass es harte Konsequenzen geben müsse. Was das Thema Exmatrikulation angehe, sei man gespalten:

Einerseits muss man natürlich aufpassen, dass es da keine politische Instrumentalisierung gibt, das irgendwann politisch unliebsame Gegner*innen mit Exmatrikulation bedacht werden können. Andererseits müssen Sie natürlich überlegen: Haben wir es gerade überhaupt mit einer politischen Meinung zu tun? Da würde ich sagen Nein, das ist Antisemitismus, eine Gewalttat, Hass und Hetze und da muss man für diese Einzelperson schauen, dass es verhindert wird, dass es noch mal passiert. Ich begrüße auf jeden Fall die Entscheidung erstmal ein Hausverbot durchzusetzen."

Debora Eller, Freier Zusammenschluss der Studierendenvertretungen (fzs)