Aktueller Jahresbericht - Amnesty International wirft Israel Völkermord im Gazastreifen vor

Logo von Amnesty International auf einem T-Shirt © imago/BildFunkMV
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Amnesty International wirft Israel im aktuellen Jahresbericht vor, im Gazastreifen einen "Völkermord" zu begehen und kritisiert deutsche Waffenexporte. Das Vorgehen Israels habe katastrophale Folgen für die palästinensische Zivilbevölkerung. Im Westjordanland setze Israel weiterhin gewaltsam das System der Apartheid durch. Die internationale Gemeinschaft habe versagt, wirksame Maßnahmen gegen die Gräueltaten zu ergreifen, insbesondere die USA und EU-Mitgliedstaaten. Über die Vorwürfe von und gegen Amnesty International sprechen wir mit Ruth Jüttner, Nahost-Expertin bei Amnesty International in Deutschland.

Seit der Terrorattacke der Hamas am 7. Oktober 2023 mit 1200 Toten fordert der Konflikt zwischen Israel und der Hamas kontinuierlich Opfer: Über 50.000 Tote und 100.000 Verletzte zählt der Einsatz des israelischen Militärs bislang - laut Angaben der von der Hamas konktrollierten Gesundheitsbehörde in Gaza. Und ein Ende des Kriegs ist auch weiterhin nicht in Sicht, wie Israels Ministerpräsident Netanjahu vor knapp einer Woche klar machte.

Heute ist der Jahresbericht der Menschenrechtsorganisation Amnesty International erschienen. Er kritisiert Israel scharf für das Vorgehen gegen die Hamas in Gaza – bezeichnet es als "Völkermord". Amnesty International widerum steht immer wieder selbst in der Kritik für den Umgang mit Israel.