Ausstellung im Filmmuseum Potsdam - "How To Catch a Nazi"

"Operation Finale: Die Ergreifung und der Prozess von Adolf Eichmann"

Filmmuseum Potsdam: How to catch a Nazi © Filmmuseum Potsdam / Marco Urban
Filmmuseum Potsdam / Marco Urban
© Filmmuseum Potsdam / Marco Urban Download (mp3, 9 MB)

"How to catch A Nazi" - "Wie man einen Nazi fängt" - ist der Titel einer Ausstellung, die heute im Filmmuseum Potsdam eröffnet. Es geht um die Ergreifung und den Prozess von Adolf Eichmann, der maßgeblich für die Deportation und Ermordung von sechs Millionen europäischen Jüdinnen und Juden verantwortlich war. Julia Vismann war für uns im Filmmuseum Potsdam.

Ein untergetauchter Nazi-Verbrecher und dessen Ergreifung: Adolf Eichmann, maßgeblich mitverantwortlich für die Ermordung von etwa sechs Millionen europäischer Jüdinnen und Juden, taucht nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs mit falscher Identität in Argentinien unter. Der Hessische Generalstaatsanwalt und Holocaust-Überlebende Fritz Bauer gibt die Information zum Aufenthaltsort Eichmanns an die israelischen Behörden, bewirkt, dass eine Gruppe von Agenten ihn entführt und vor Gericht bringt. 1961 wird Eichmann in Jerusalem der Prozess gemacht.

Mehr als fünfzehn Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs werden erstmals Überlebende als Zeugen gehört. Erst durch ihre Aussagen entwickelt sich ein weltweit tieferes und umfassenderes Verständnis des Holocaust. Es ist der erste Prozess, über den im neuen Massenmedium Fernsehen berichtet wird, nur deshalb kann er international eine solche Wirkung entfalten.

70 Fotografien und 60 Exponate, darunter Landkarten und Dokumente, versetzen die Besuchenden direkt in die Szenerie Anfang der 1960er Jahre. Sie erfahren wie die Entführung Eichmanns gelang und erhalten Einblick in den Gerichtsprozess. Rund 60 Spiel- und Dokumentarfilme sind in den vergangenen Jahrzehnten zum Thema entstanden. In Potsdam wird die Schau um eine interaktive Medienstation mit zusätzlichen Fakten und verschiedenen Perspektiven zum Fall Eichmann ergänzt.

Quelle: Filmmuseum Potsdam