Plattenkritik - Sweet Boy von Sons

Sweet Boy von Sons
Sweet Boy von Sons | © PIAS

Als die Sons auch Belgien im Vorgrogramm von Jack White auftraten, staunte das Publikum nicht schlecht, denn solch einen energetischen Support gab es lange nicht mehr. Die Garage Rock/Punk Formation spielte laut, hart, melodiös, mit so viel Druck und Wucht, ...einfach überwältigend.

Die Sons präsentierten sich als eine echte Band, keiner spielte den Frontmann, auch Gitarrist und Sänger Robin Borghgraef nicht. Jedes Bandmitglied konnte seine Stärken zeigen, gerade weil die Sons eine richtige Band sind. Absolut beeindruckend wie die Sons auf der Bühne herumwirbelten und dabei ganz filigran aufspielten.

Und das Beste ist, diese Energie haben sie ins Studio übertragen können! Die Songs auf ihrem zweiten Album "Sweet Boy" klingen genau so furios wie auf der Bühne. 11 Stücke, die einen kaum Atem holen lassen. Produziert von Michael Badger-Taweel (King Gizzard & The Lizzard Wizard) und Reinhard Vanbergen (Das Pop), wird man von "Sweet Boy" quasi weggeblasen.

Dabei gelingt es den Sons immer wieder für Überraschungen zu sorgen, denn ihr Rock "klingt nicht nach Schema F", sondern unglaublich variantenreich. So jung und schon so gut, Respekt! Die Dynamik der Platte ist eine Klasse für sich. Ein bisschen so wie das erste Album der britischen Band "Shame".

Wer Rockmusik mag, wird diese Band lieben und ich bin mir sicher, dass die Sons in Zukunft die ganz großen Festivals spielen werden, und zwar als Headliner.

Carsten Wehrhoff