Über eine Schule in Pullach und die Frage, wer zum Vorbild taugt
Otfried Preußler schrieb mit 17 euphorisch über die Hitlerjugend. Später schwieg er darüber. Unser Kolumnist ist skeptisch, ob sich eine Schule deshalb umbenennen sollte.
radioeins
Über den Literaturbetrieb und das Phänomen des Womansplaining
Auf einem Literaturfestival wird unser Kolumnist in ein Gespräch über ein Buch verwickelt. Er versteht nicht viel – und denkt über den Zerfall der Gesellschaft nach.
radioeins
Missliebige Gedanken und den Kampf gegen "Hass"
Manchmal findet man im Internet etwas, nach dem man gar nicht gesucht hatte. Harald Martenstein zum Beispiel letzte Woche die Neufassung des deutschen Strafrechts von 1935. Hier der von den Nazis umgeschriebene Artikel 1, auszugsweise. "Bestraft wird, wer eine Tat begeht, die das Gesetz für strafbar erklärt oder die nach dem Grundgedanken eines Strafgesetzes und nach gesundem Volksempfinden Bestrafung verdient. Findet auf die Tat kein bestimmtes Strafgesetz unmittelbar Anwendung, so wird die Tat nach dem Gesetz bestraft, dessen Grundgedanke auf sie am besten zutrifft." Strafbar war plötzlich alles, was dem "gesundem Volkempfinden" nicht entsprach.
radioeins
Vergebung leicht gemacht
Sein Sohn muss vor der Erstkommunion nicht mehr beichten, unser Kolumnist Harald Martenstein reagiert ernüchtert. Sogar Gott hat offenbar inzwischen seine Ansprüche gesenkt.
radioeins
Denunzianten gestern und heute
Als Harald Martenstein Geburtstag hatte, fragte eine Freundin, was er sich wünsche. Er sagte: "Schenk mir ein gutes Buch, das ich normalerweise nicht lesen würde." Er bekam "Neapel ’44" von Norman Lewis. Ein Buch, in dem ein britischer Nachrichtenoffizier über seine Zeit in Süditalien 1944 schreibt, hätte sich Martenstein vermutlich wirklich nicht gekauft. Zu speziell, hätte er gedacht. Auch wenn auf dem Buchrücken eine Kritik zitiert wird, laut der dies eines der zehn Bücher über den Zweiten Weltkrieg ist, die bleiben werden. Auch wenn Graham Greene seinen Kollegen Lewis "einen der besten Autoren des Jahrhunderts" nennt.
radioeins
Die Führerschein- und die Heiratskrise
Wer in Berlin den Führerschein machen oder heiraten möchte, braucht vor allem eines: Geduld. Auch Sterben kann unser Kolumnist dort nicht empfehlen.
radioeins
Zukunftsängste
Das instabile Gesundheitssystem, die AfD, ein Wirtschaftscrash oder doch der Klimawandel? Es gibt viele Ängste zur Auswahl – nicht zu vergessen, die Angst vor Berlin.
radioeins
Ein neues 1933 verhindern
Nach den Anti-AfD-Demos fragt sich unser Kolumnist: Wo war diese eine Million Leute, die ein neues 1933 verhindern wollen, nach den Massenmorden an Juden in Israel?
radioeins
Unschöne Songtexte
Harald Martensteins kleiner Sohn, neun, rezitiert Liedtexte der Gruppe Rammstein, wenn er ihn von der Schule abholt. Diese Band kannte Martenstein kaum, die Anschuldigungen gegen deren Sänger hatte er registriert. Den Rammstein-Hit "Sonne" hat er mal gehört, allerdings in der Version von Heino. "Die Sonne scheint mir aus den Händen" - dieses Bild hat was. Martensteins Sohn zitiert allerdings Rammstein-Zeilen wie "Bauchfett in die Biotonne, jetzt sieht der Penis wieder Sonne" oder "Messer, Tupfer, Vollnarkose, sieben Kilo Reiterhose". Sie stammen aus einem zeitkritischen Lied über Schönheitschirurgie, es heißt "Zick Zack".
radioeins
Über das Wahljahr und die Frage, was rechts ist
Zu Beginn des Wahljahrs 2024 sehnen sich viele Menschen nach einem politischen Richtungswechsel. Das ist erstmal nichts Verwerfliches, sagt unser Autor Harald Martenstein. Oder?
radioeins
Leistungsansprüche
In Berlin dauert die Grundschule regulär sechs Jahre. Es gibt aber auch ein paar Gymnasien, die schon mit Klasse fünf beginnen. Um diese aus politischen Gründen (keine Elitenbildung!) künstlich verknappten Gymnasiumsplätze gibt es oft heftige Kämpfe. Zur Frage Gymnasium oder Grundschule hat sich kürzlich die Qualitätsbeauftragte der Senatsschulverwaltung geäußert. Das Wort hat Ruby Mattig-Krone: Das Kind hat zwar super Noten und war in seinem kleinen Teich an der Grundschule ein großer Fisch, ist dann aber am Gymnasium erst mal überwältigt von dem neuen Tempo und es nicht gewohnt, dass alle anderen genauso gute oder bessere Leistungen zeigen. Aber wieso soll es ein grundsätzliches Problem sein, sich an ein neues Tempo gewöhnen zu müssen?
radioeins
Kontext und Verhältnismäßigkeit
Über Kontext, Verhältnismäßigkeit und die Hoffnung auf ein Wunder.
radioeins
Ein Geschenk zum Davonlaufen
Die Jusos fordern 60.000 Euro "Grunderbe" zum 18. Geburtstag. Vermögende sollen deswegen mehr Steuern zahlen. Unser Kolumnist Harald Martenstein rät zu Grenzschließungen – von innen.
radioeins
Wieso man Gottschalk für seine Gewöhnlichkeit lieben muss
Das Ende von"Wetten, dass..?" ist ein Symbol für die Spaltung der Gesellschaft in eine sich missachtet fühlende Mehrheit und eine intolerante, allzu mächtige Minderheit.
radioeins
Was Hamas-Versteher nicht verstehen
Menschen bekunden auf Demos ihre Sympathie für die Hamas. Doch das ist doppelt falsch: Die Terroristen töten Juden – und das eigene Volk.
radioeins
Über täuschende Korrelationen
Harald Martenstein nimmt Sie mit auf einen kleinen Ausflug in die Wissenschaft. Das Wort "Korrelation" könnte man mit "Wechselbeziehung" übersetzen. Wenn zwei Phänomene immer oder häufig gleichzeitig zu beobachten sind, dann ist es durchaus möglich, dass beide etwas miteinander zu tun haben. Das eine könnte zum Beispiel die Ursache des anderen sein. Dann kommt das Wort "Kausalität" zum Einsatz. Oder beides hat eine gemeinsame Ursache, etwas Drittes. Ein Beispiel dafür sind Blitz und Donner. Die gemeinsame Ursache heißt "Gewitter". Es kann sich aber auch lediglich um einen Zufall handeln, wenn Dinge gleichzeitig geschehen. Das macht es kompliziert.
radioeins
Über die Tricks künstlicher Intelligenz
In Videokonferenzen kann KI Teilnehmer simulieren – so präzise, dass die anderen das nicht merken. Unser Autor befürchtet Missbrauch und die Bedrohung von Arbeitsplätzen.
radioeins
Über Weltretter und Gedanken im Stau
Unser Autor ist in einer Straßenblockade gefangen. Er denkt darüber nach, wie sinnlos und empathielos die Aktion ist. Und wie viel CO2 die Megastaus rauspusten.
radioeins
Über finanzielle Unabhängigkeit
Unser Autor Harald Martenstein rechnet sich regelmäßig aus, wie lange sein Geld ohne eigenes Einkommen reichen würde. Auch für den Fall, dass er womöglich mal als Unhold angeprangert wird.
radioeins
Sensitivity Reading
radioeins
Wahrheiten in Fernsehinterviews
Harald Martenstein war in den USA. Dort hat er im Fernsehen ein paarmal gezappt und abwechselnd CNN und Fox News geschaut, hin und her, zwei Sender, die zu entgegengesetzten politischen Lagern gehören. Zu welchem, merkt man zwar normalerweise nach spätestens zwei Minuten. Aber beide haben die exakt gleiche Interviewtechnik – was Martenstein mal vorführt und zu einem Schluss kommt.
radioeins
Über das Abschiednehmen
"Hilf' mir", sagt die Mutter unseres Autors, wenn er sie im Altersheim besucht. Sie hat Angst vor dem, was uns alle am Ende des Lebens erwartet.
radioeins
Über zeitgemäße Beerdigungen
Im Berliner Westend macht sich unser Autor Gedanken über Trauerfeiern und Bestattungen. Der Gedanke des "Reerdigens" gefällt ihm, aber es gibt ein Problem.
radioeins
Es bleibt alles beim Alten
Man liest, es gebe heute Frauen, die keine Jungen gebären wollen. Wo führt das Phänomen Gender Disappointment hin? Am Ende ändert sich vielleicht gar nicht so viel.
radioeins
Jugendsünden
Bei Harald Martenstein hat nach eigenen Angaben das Denken erst mit etwa zwanzig Jahren eingesetzt. Vorher ist er einfach den Meinungsführern in seiner Umgebung gefolgt. Und die waren meist linksradikal. Harald Martenstein über politische Jugendsünden.
radioeins
Die Berliner Schulklokrise
Etwa die Hälfte der Berliner Schüler vermeiden den Gang aufs Schulklo – Löcher in den Türen, Gestank, kein Papier. Deutschlands Bildung ist auch deshalb am Arsch.
radioeins
Denunziantentum passt nicht in eine Demokratie
Es gibt heute Meldestellen für Hass im Internet, für Antifeminismus und für Beamte, die sich verfassungsfeindlich äußern. Unserem Autor bereitet das Bauchschmerzen.
radioeins
Was gegen Lehrermangel helfen würde
Werbetexte sollen Menschen ansprechen, Lehrer oder Lehrerin zu werden. Stattdessen zeigen sie die absolute Niederlage des Bildungswesens, findet unser Autor.
radioeins
Bundesjugendspiele
radioeins
Dating Burnout
radioeins
Über das Phänomen des krachenden Scheiterns
Erbitterter Widerstand, handfester Streit, krachendes Scheitern – manche Wörter erscheinen oft im Duo. Doch die Kombination stimmt selten. Wie klingt Scheitern wirklich?
radioeins
Cancelwahnsinn
Unser Autor sorgt sich weniger um einzelne Fanatiker, die alles "canceln" wollen. Sondern vielmehr um jene, die abstreiten, dass es das Phänomen überhaupt gibt.
radioeins
Absurde Forderungen bei WG-Castings
Bewerber für Wohngemeinschaften sollen niemanden einladen, nicht rauchen, keinen Mucks von sich geben. Da lobt sich unser Autor, dass er meistens allein gelebt hat.
radioeins
Ist Deutschland ein reiches Land?
Unser Autor hat im Urlaub kein Bargeld, die Kreditkarte funktioniert nicht. Plötzlich denkt er ganz anders über das angebliche Wohlstandsland Deutschland nach.
radioeins
Über das Ende der christlichen Feindesliebe
Für J. K. Rowling und Alice Schwarzer gibt es zwei biologische Geschlechter. Auf evangelisch.de werden ihre Thesen mit Krebs verglichen. Geht es noch antichristlicher?
radioeins
Über Freundschaft und Verrat
Eigentlich sollte sich Harald Martenstein wohl ausgerechnet zu dem Thema nicht äußern, das Medienmenschen wie ihn in den letzten Wochen besonders stark umgetrieben hat, den geleakten Nachrichten des Springer-Verlagschefs.
radioeins
Ja zu Waffenlieferungen, Nein zum Kriegsdienst
Thomas de Maizière sagt, das Liefern von Waffen führt zu mehr Toten. Der Satz fiel womöglich auch, als unser Autor log, um verweigern zu dürfen. Heute sieht er es anders.
radioeins
Ein Mann, 29 Ehen und 19 Kinder
Bettina und Christian Wulff haben dreimal geheiratet. Viel ist das nicht, findet unser Kolumnist. Er ist fasziniert von einem US-Amerikaner, der 29-mal geheiratet hat.
radioeins
Über das Gendersprechen
Martenstein denkt darüber nach, wie und ob man das Gendersprechen anwenden sollte.
radioeins
Impfschäden und eine private Corona-Bilanz
Bald enden die letzten Corona-Maßnahmen. Zeit für einen subjektiven Rückblick, findet unser Autor und fragt sich: Würde ich mich und meine Familie noch mal impfen lassen?
radioeins
Jung und Alt und die knappen Plätze auf dem Sonnendeck
Jede Professorentochter ist privilegierter als Söhne von Langzeitarbeitslosen, meint unser Autor. Nicht das Geschlecht entscheidet über Erfolg, sondern die Herkunft.
radioeins
Wie man mit gefährlicher Kunst leichter durchkommt
Aus Kinderbüchern von Roald Dahl wurden diskriminierende Begriffe entfernt. Wie erschafft man Kunst, ohne im Nachhinein verbessert zu werden? Unser Autor hat eine Idee.
radioeins
Das Verhältnis von Eltern und Kindern
Auch schlechte Eltern haben einem meistens etwas gegeben, das Leben sowieso. Aber sie sollten nicht erwarten, von den Kindern etwas zurückzubekommen.
Wenn Karrierefrauen nach ebenbürtigen Partnern suchen, wird es oft knifflig, glaubt unser Autor. Der Grund: Es gibt nicht genug schöne, hochgebildete Milliardäre.
radioeins
Künstliche Intelligenz
Harald Martensteins großer Sohn hat ihm zwei Texte geschickt, dazu die Nachricht: "Ich wollte ChatGPT auf die Probe stellen. Habe ChatGPT zwei Kolumnen von dir schreiben lassen." ChatGPT gilt als die bisher am höchsten entwickelte künstliche Intelligen, die öffentlich zugänglich ist, der Fachbegriff heißt "Chatbot". Sie führt mit Menschen Dialoge, lernt daraus und verfasst Texte.
radioeins
Oh, der liest ja schlaue Bücher!
Neben Goethe steht Susan Sontag, dazu irgendwas mit "Klima" im Titel: Bücherregale sollen als Hintergrund in der Videokonferenz beeindrucken. Das kann auch schiefgehen.
radioeins
Sätze, die das Arbeitsklima vergiften
Es gibt Phrasen, die sollte man laut Karriere-Ratgeber*innen auf keinen Fall im Büro sagen – unser Autor hat es trotzdem getan. Muss er sich jetzt ändern?
radioeins
Ein Dieb mit Geschmack
Schon wieder wurde das Auto unseres Kolumnisten aufgebrochen. Aber diesmal findet er den Dieb sympathisch, denn er hat nur die guten CDs mitgenommen.
radioeins
Ist der Autokauf das nächste gesellschaftliche Tabu?
Der alte Wagen unseres Autors kommt wahrscheinlich nicht mehr durch den TÜV. Plötzlich merkt er, welche Parallelen Sexshopbesuche und Autokäufe haben.
radioeins
Was man über Deutschland wissen sollte, bevor man hierherzieht
"High Potentials" aus der ganzen Welt sollen Deutschland vom Fachkräftemangel erlösen. Wer warnt sie, dass bei uns fast alles mehr oder weniger lausig funktioniert?
radioeins
Lieber Darts lernen als studieren
Darts ist mittlerweile ähnlich beliebt wie Fußball. Nicht nur deswegen empfiehlt unser Autor aufstiegswilligen jungen Männern, sich Wurfpfeile zuzulegen.
radioeins
Menschen, die still kündigen, und die Nöte der Berliner Feuerwehr
Quiet Quitting ist mittlerweile ein gesamtgesellschaftliches Phänomen, beobachtet unser Autor. Was, wenn das auch bei der Feuerwehr ankommt?