Harald Martenstein - Über den Literaturbetrieb und das Phänomen des Womansplaining

Harald Martenstein © imago images/Eventpress
imago images/Eventpress
Harald Martenstein | © imago images/Eventpress Download (mp3, 4 MB)

Auf einem Literaturfestival wird unser Kolumnist in ein Gespräch über ein Buch verwickelt. Er versteht nicht viel – und denkt über den Zerfall der Gesellschaft nach.

Harald Martenstein ist nicht Teil des Literaturbetriebs. Dazu ist er nicht gesellig genug. Nun gab es da aber vor einiger Zeit ein Literaturfestival, zu dem er eingeladen war. Zu dem Festival gehörte auch die Festivalparty. Er ging mit einem Freund hin, der ab und zu ein Sachbuch schreibt. Sie standen mit einer Autorin mittleren Alters an einem Tisch. Der Freund fragte, wovon ihr aktuelles Buch handele. Ein klassischer Gesprächseinstieg, oder?

Sie sagte: "Es geht um transhumane Perforationsprozesse im Kontext des Sozialpietismus. Es ist aber keine Genreliteratur, obwohl das bei diesem Inhalt jeder sofort denkt, für Science-Fiction ist es zu pastös und zu posthegelianisch geschrieben, und die Tiere erinnern mehr an Pawlow als an Peta, du verstehst die Anspielung. Bahnlinien kreuzen sich in der Unendlichkeit. Das ergibt dann am Ende logischerweise einen Kreis, den die Humanoiden auf ihrer Umlaufbahn aber versehentlich für eine Ellipse halten. Bis die gregorianischen Gesänge beginnen, ist es streng realistisch."

RSS-Feed
  • Harald Martenstein © imago images/Eventpress
    imago images/Eventpress

    Harald Martenstein über 

    Kleine Hexe, großes Geschrei

    Soll die Otfried-Preußler-Schule in Pullach umbenannt werden? Warum nicht gleich Blumennamen, schlägt unser Kolumnist vor. Zumal es neue Vorwürfe gegen Preußler gibt.

  • Harald Martenstein © imago images/Eventpress
    imago images/Eventpress

    Harald Martenstein über 

    Über jemanden, der Deutschland aus guten Gründen meidet

    Der Netflix-Star Phil Rosenthal macht bei seinen kulinarischen Reisen für seine Serie "Somebody Feed Phil" einen Bogen um Deutschland. Aus gutem Grund.

  • Harald Martenstein © imago images/Eventpress
    imago images/Eventpress

    Harald Martenstein über 

    Der letzte Dackel

    Darf der Dackel in Zukunft noch Dackel sein? Durch das neue Tierschutzgesetz könnte der Mensch ein Tier verschwinden lassen, wie er es sielbst erschaffen hat.

  • Harald Martenstein © imago images/Eventpress
    imago images/Eventpress

    Harald Martenstein über 

    Mythische Anfangszeiten und langjährige Weggefährten

    Im Herbst seiner Karriere denkt unser Kolumnist an die Anfänge zurück und erwägt eine Lesung mit seinem treuesten Weggefährten, einem kritischen Leserbriefschreiber.

  • Harald Martenstein © imago images/Eventpress
    imago images/Eventpress

    Harald Martenstein über 

    Das Statussymbol unter den Satzzeichen

    Unser Kolumnist hatte eine Doppelpunkt- und eine Gedankenstrich-Phase. Ein Essay über das Semikolon hat ihn nun so begeistert, dass es ihm Hoffnung macht. Nur, auf was?

  • Harald Martenstein © imago images/Eventpress
    imago images/Eventpress

    Harald Martenstein über 

    Über eine Schule in Pullach und die Frage wer zum Vorbild taugt

    Otfried Preußler schrieb mit 17 euphorisch über die Hitlerjugend. Später schwieg er darüber. Unser Kolumnist ist skeptisch, ob sich eine Schule deshalb umbenennen sollte.

  • Harald Martenstein © imago images/Eventpress
    imago images/Eventpress

    Harald Martenstein über 

    Über den Literaturbetrieb und das Phänomen des Womansplaining

    Auf einem Literaturfestival wird unser Kolumnist in ein Gespräch über ein Buch verwickelt. Er versteht nicht viel – und denkt über den Zerfall der Gesellschaft nach.

  • Harald Martenstein © imago images/Eventpress
    imago images/Eventpress

    Harald Martenstein über 

    Missliebige Gedanken und den Kampf gegen "Hass"

    Der Kult-Kolumnist Harald Martenstein macht sich in seiner Kolumne Gedanken um Nebensachen und Alltäglichkeiten ...

Harald Martenstein © imago images/Eventpress
imago images/Eventpress

Zur Person - Harald Martenstein

Klug und nachdenklich. Mit seiner angenehmen Stimme erklärt er die alltäglichen Nebensachen unserer Welt. Harald Martenstein ist mit seiner Kolumne seit 2007 auf radioeins zu hören.