Seit bald 30 Jahren pflegen Rob Garza und Eric Hilton, gemeinsam als Thievery Corporation bekannt, ihren ganz eigenen Stil elektronischer Tanzmusik. Mittels Einflechtung von Elementen aus beispielsweise Dub/Reggae, Hip- und TripHop, Acid Jazz und vor allem immer wieder Bossa Nova haben sie einen Sound von solch lässiger Eleganz geschaffen, dass er sowohl auf der Tanzfläche als auch unter heimischen Kopfhörern bestens funktioniert. Ganz zu schweigen von der Live-Situation, wie es heute einmal mehr zu erleben gilt.

Denn anders als viele Kollegen aus dem weiten Feld der elektrobasierten Klangerzeugung begnügen sich Garza und Hilton auf der Bühne nicht mit dem bloßen Drücken von Knöpfchen, Drehen von Reglern und eingestreuten Animationssprüchen oder -gesten. So sorgsam sie im Studio an Sounds tüfteln, so sehr setzen sie im Moment der Performance auf das „handgemachte“, lebendige Element, wie Garza erklärt: „Unsere Shows sind sehr live, mit viel Energie, einer Kombination aus mehreren Instrumenten und Sängern, die euch auf eine musikalische Reise mitnehmen. (…) Es ist eine multikulturelle Erfahrung, die Menschen verbinden sich mit der Band und miteinander – es ist wunderschön.“ Möglicherweise ist also die Musik einmal mehr das richtige Antidot für zwieträchtige Zeiten wie diese? Wir jedenfalls freuen uns schon diebisch.