Wissenschaft - Wie lebten die Menschen in Europa in der Jungsteinzeit vor 6700 Jahren?

Archäologische Fundstätte der Jungsteinzeit, Filitosa, Korsika, Frankreich © imago/imagebroker
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Wie haben die Menschen in Europa eigentlich vor mehr als 6700 Jahren gelebt? In der Zeit, in der sie sesshaft wurden, anfingen Landwirtschaft zu betreiben und nicht mehr ausschließlich als Jäger und Sammler von einem Ort zum nächsten gezogen sind? Mit dieser Frage hat sich ein deutsch-französisches Forschungsteam beschäftigt.

Die Wissenschaftler haben dafür ein Grabfeld südöstlich (140 km) von Paris untersucht. Dort fanden sie Überreste von mehr als 100 Menschen. Mittels DNA-Analyse konnten sie Stammbäume von zwei Familien rekonstruieren. Das Besondere daran: sie haben verhältnismäßig viele Menschen gefunden, die das Erwachsenenalter erreicht haben, das lässt darauf schließen, dass es den Menschen gut ging, dass sie genug zu Essen hatten und es keine größeren Krankheitsausbrüche gab, so die Forscher. Zudem gibt es kaum Überlappung bei den einzelnen Grabstätten, das könnte heißen, dass die Gemeinschaft wusste, wo welche Person begraben worden war. Und schließlich fanden die Forscher wenige Halbgeschwister. Daraus können die Forscher schließen, dass die Menschen dort über einen längeren Zeitraum in stabilen Beziehungen gelebt haben. Diese Befunde sind für den deutschen Studienleiter Dr. Wolfgang Haak ein "Lichtblick" von dem aus die Wissenschaftler nun weiter gehen können. Momentan sind sie damit beschäftigt, vergleichbare Grabfelder aus der gleichen Zeit zu finden, um ihre Ergebnisse mit anderen Befunden vergleichen zu können.

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