Medizin - Herzstillstand: Neue Therapie verdoppelt Überlebenschance
Die Überlebenschancen bei einem plötzlichen Herzstillstand sind gering und oft ist eine erfolgreiche Reanimation mit schweren Hirnschäden verbunden. Mit dem neuen Therapieverfahren “CARL” soll sich das jetzt ändern: Die Mediziner des Universitätsklinikums Freiburg haben nach jahrelanger Forschung eine Maschine entwickelt, die durch ihre neuartige Technik bessere Überlebenschancen verspricht. Wir sprechen mit dem Studienleiter Prof. Dr. Friedhelm Beyersdorf über die neue Therapie.
Bisher gab es 10 Minuten nach dem Herzstillstand kaum noch Hoffnung auf ein Überleben. Mit dem neuen Behandlungsverfahren konnten in Einzelfällen auch Menschen nach 60 Minuten Wiederbelebung erfolgreich zurückgeholt werden - ohne bleibende Schädigung des Gehirns. “CARL” ist ein tragbares Gerät, welches verschiedene Körperfunktionen überwacht und Parameter im Blut verändern kann. Dieses genaue Monitoring und kleinteilige Eingreifen macht die Maschine zum ersten Gerät weltweit, das den durch den Herzstillstand und damit einhergehenden Sauerstoffmangel entstandenen Schaden behandeln kann. Das Ergebnis: Die Gesamtüberlebensrate bei Entlassung aus dem Krankenhaus konnte verdoppelt werden und lag in der Studie bei 42 Prozent - davon hatten 79,3 Prozent ein günstiges neurologisches Ergebnis nach 90 Tagen.