Wissenschaft - Grasfroschweibchen stellen sich tot, um Männchen loszuwerden
Wegdrehen, Lass-Mich-Los-Grunz-Rufe oder als letzte Möglichkeit: Totstellen. Das sind die “Waffen” der Grasfroschweibchen, wenn sie keine Lust auf den Paarungsakt haben. Das zeigt jetzt eine Studie des Museums für Naturkunde Berlin. Zuvor ging man davon aus, dass sich die Weibchen nicht gegen die Nötigung der Männchen wehren können. Wir sprechen darüber mit Dr. Carolin Dittrich.
Im Frühjahr zur Paarungszeit versammeln sich tausende Tiere am Teich. Dabei konkurrieren viele Männchen um wenige Weibchen, weshalb die Männchen sich wenig wählerisch mit großer Kraft an den Weibchen festklammern. Klammert sich ein Männchen versehentlich an einem anderen fest, kann dieses Männchen den Fehler durch einen bestimmten tiefen Ruf anzeigen. Diesen Ruf können die Weibchen imitieren. Häufiger versuchen sich die Weibchen jedoch aus dem Griff der Männchen herauszuwinden. Wenn das nicht hilft, stellen sie sich tot - eine beim Paarungsakt selten beobachtete Taktik. Warum diese Abwehrmechanismen für die Froschweibchen aber überlebenswichtig sein können und zu welchen Ergebnissen die Forschenden noch gekommen sind, darüber sprechen wir mit Dr. Carolin Dittrich.