1. Mai im Zeichen des Nahost-Konflikts - Matz (SPD): Haben eine sehr erfahrene Polizeiführung, was den 1. Mai angeht

Ein Polizist mit dem Emblem der Berliner Polizei auf der Schutzweste © imago images/Stefan Zeitz
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Bei der Demonstration linker Gruppen am 1. Mai will die Berliner Polizei konsequent eingreifen, falls dort antisemitische, antiisraelische oder gewaltverherrlichende Parolen auftauchen. Innensenatorin Spranger sagte, angesichts des Nahost-Konflikts hätten die Veranstalter die Route durch Kreuzberg und Neukölln offenbar bewusst gewählt. Martin Matz, Innenpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus, erklärte auf radioeins, dass Berlin eine sehr erfahrene Polizeiführung habe, was den 1. Mai angehe. "Die Polizeieinsätze zum 1. Mai sind seitdem erfolgreich, seit es auch die Deeskalationsstrategie gegeben hat", so Matz weiter.

Die Berliner Polizei will bei der linken "Revolutionären 1. Mai-Demo" am Mittwochabend schnell durchgreifen, falls dort antisemitische, antiisraelische oder gewaltverherrlichende Parolen auftauchen.

Polizeipräsidentin Barbara Slowik sagte im Innenausschuss des Abgeordnetenhauses, die Einsatzkräfte würden nicht wie in früheren Jahren bis zum Ende der Demonstration warten, um einzuschreiten, sondern "unverzüglich Maßnahmen ergreifen".

Innensenatorin Iris Spranger (SPD) kündigte an, das Vorgehen der Polizei sei "zugewandt, kommunikativ und kooperativ, wann immer möglich, aber rechtsstaatlich und konsequent einschreitend, wann immer erforderlich." Wenn notwendig, unterstütze sie auch den Einsatz von Wasserwerfern, betonte Spranger. Slowik sagte dazu, gerade wenn es eng und voll werde, seien Wasserwerfer "nicht das probate Mittel der Wahl". Laut der Polizeipräsidentin werden am Mittwoch bis zu Laut Slowik sind am 1. Mai bis zu 6.000 Polizistinnen und Polizisten in der ganzen Stadt im Einsatz, am Tag davor bis zu 3.000.

Anke Myrrhe © radioeins/Cora Knoblauch
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Kommentar von Anke Myrrhe - Wie gut ist Berlin auf den 1. Mai vorbereitet?

Die Walpurgisnacht und der 1. Mai stehen bevor. In Berlin ist die Polizei an diesen Tagen immer im Großeinsatz - viele Veranstaltungen und Demos sind angekündigt. Die Polizei ist vorbereitet - sagt Berlins Innensenatorin Spranger. Los geht es heute Abend mit Demos - z.B. am Leopoldplatz in Berlin-Wedding mit der Demo "Für Frieden und soziale Gerechtigkeit!". In der anschließenden Walpurgisnacht gab es in der Vergangenheit oft schon die ersten Ausschreitungen. Am 1. Mai folgen dann die klassische DGB-Demo, die Demo "MyGruni", die diesmal den Grunewald umzäunen will, und natürlich die "revolutionäre 1. Mai Demo", die diesmal vor allem durch Neukölln ziehen wird. Nach Angaben von Polizeipräsidentin Slowik sind insgesamt bis zu 6.000 Polizisten im Einsatz. Ist Berlin gut gewappnet?

Stadtleben © IMAGO/CHROMORANGE
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