Biopic/Drama - Munch
Der große norwegische Künstler Edvard Munch ist gerade sehr gegenwärtig, Ausstellungen in Berlin und Potsdam erinnern an sein Werk, das die Türen zur Moderne aufstieß.
Über 30.000 Arbeiten hat der ungemein produktive Maler und Grafiker hinterlassen. Der junge Regisseur Henrik Martin Dahlsbacken hat für seinen Film eine sehr überzeugende Form gefunden: Vier Darsteller, darunter Anne Krigsvoll als greiser Munk, verkörpern ihn zwischen 21 und 80 Jahren, erzählt wird dieses alkoholtrunkene, wahnsinnige, ekstatische Leben am Rande des Abgrunds als eine wilde Collage voller Sprünge und Risse, ohne jede Chronologie.
So wohnt der um Anerkennung ringende Munch (Mattis Herman Nyquist) im heutigen Berlin zwischen Techno-Kellern und schicken Galerien und erlebt den realen Skandal von 1892, als seine Ausstellung geschlossen wurde. „Munch“ wird mit dieser Vielfalt der Erzählformen, mit dem beständigen Wechsel zu einer anregenden und gar nicht akademischen Annäherung an einen ruhelosen Künstler und die dunklen Quellen seiner Inspiration.
Kritiker: Knut Elstermann