Drama/Sci-Fi/Krieg - Lola
"Lola", das in jeder Hinsicht fesselnde Debüt von Andrew Legge, bereichert das Genre der Zeitreisen um eine sehr originelle Variante. Er erzählt von zwei jungen Frauen in den 40er Jahren, den englischen Schwestern Thomasina (Emma Appleton) und Martha (Stefanie Martini), die früh verwaisten.
Thom wird zu einer genialen Erfinderin, die mit einer, nach der Mutter "Lola" benannten Maschine Funk-Nachrichten aus der Zukunft empfangen kann. Die Schwestern werden Fans von Bob Dylan und David Bowie, nutzen dann die Erfindung zur Militärspionage und helfen ihrem Land im Kampf gegen die Nazis, was leider nicht wirklich gut geht.
Legge verbindet elegant eigenes körniges Material und Archivmaterial, das in der Montage einen völlig anderen Sinn erhält. Der schwarz-weiße Film spielt ironisch, genüsslich und sehr effektiv das "Was-wäre-wenn" durch, das Entgleiten und ungewollte Ändern von Zukunft und Gegenwart, die "andere Geschichte", die immer möglich gewesen wäre. Die Musik stammt übrigens vom "The Divine Comedy"-Frontman Neil Hannon.
Kritiker: Knut Elstermann