Komödie/Drama/Romanze - Knochen und Namen
Ein Paar in der Krise. Boris (gespielt vom Autor und Regisseur Fabian Stumm selbst) und sein Freund, der Schriftsteller Jonathan (Knut Berger) stecken fest, in ihrer Beziehung, aber auch in ihrer Arbeit.
Jonathan arbeitet verzweifelt am neuen Stoff, Boris spielt schmerzhaft in einem schwierigen Projekt über zerstörte Liebe, mit einer auch persönlich betroffenen französischen Regisseurin (großartig: Marie-Lou Sellem), was die Sache nicht leichter macht. Kunst und Leben vermischen sich hier ständig, im Alltag scheinen die großen Fragen nach dem Sinn des Lebens und der Kunst auf, nach den nötigen Opfern.
Der wunderbare, vielschichtige Film entstand als Freundschaftsprojekt ohne Filmförderung und wurde mit erstaunlich leichter Hand, sensibel und auf den Punkt genau inszeniert und gespielt. "Am Ende sind wir doch alle nur Knochen und Namen", sagt in diesem Debütfilm ein Bestatter in einer besonders komischen Szene. Aber manchmal schaffen wir doch etwas Bleibendes, möchte man ihm entgegenhalten, und sei es ein so heiterer, tragischer, tiefgründiger und sehr menschlicher Film wie dieser.
Kritiker: Knut Elstermann