Drama/Komödie - Geschlechterkampf - Das Ende des Patriarchats
Schauspielerin Marga hat die 40 überschritten, und damit leider auch den Zenit ihrer Karriere. Zwar stand sie auf wichtigen Bühnen Berlins, im Berliner Ensemble, in der Volksbühne und im Maxim-Gorki-Theater, doch nun wird es immer schwerer für sie, Rollen zu bekommen.
Autor und Regisseur Sobo Swobodnik ("Ramab Zamba"), der das Drehbuch zusammen mit der Hauptdarstellerin Margarita Breitkreiz ("Marija") auf der Basis ihrer Erfahrungen schrieb, hat – anders als der Titel vermuten lässt – kein trockenes Manifest inszeniert.
Er wandert mit seiner aufrichtigen, wütenden und ratlosen Heldin durch die Stadt, lässt sie mit Kolleginnen wie Kathrin Angerer und Inga Busch diskutieren, über feministische Theorien nachdenken, er ist bei bizarren Gesprächen im Jobcenter dabei (herrlich verquer: Lars Rudolph). So nehmen wir teil an einem suchenden, intensiven, oft auch witzigen Diskurs über den männlich beherrschten Kunstbetrieb, in dem sich offenbar niemand mehr wohl richtig fühlt, vielleicht auch die Männer nicht.
Kritiker: Knut Elstermann