Komödie - Beau Is Afraid

Beau Is Afraid
Beau Is Afraid | © Takashi Seida
Bewertung:

Mit seinen Filmen „Hereditary“ und „Midsommar“ erneuerte der amerikanische Regisseur Ari Aster das Horrorgenre. Nun hat er mit „Beau Is Afraid“ vielleicht sogar eine eigene Gattung erfunden. Er selbst spricht von einer „Alptraum-Comedy“ und das trifft es ganz gut. Mit Beau, den Joaquin Phoenix erschütternd intensiv bis hin zur vollkommenen Besessenheit spielt, erleben wir einen einsamen, angstbesetzten Mann, den seine Mutter mit einem schrecklichen Fluch belegt hat: Männer in der Familie seien beim Ejakulieren immer gestorben, weshalb Beau den Orgasmus panisch vermeidet - keine gute Voraussetzung für eine gesunde Libido. Beaus chaotische Reise zur übermächtigen Mutter wird zu einer Irrfahrt voller verrückter visueller Einfälle, hier mischen sich antike Mythen, Voltaires Candide, Kafka und Borges. „Beau Is Afraid“ ist ein fulminanter, dreistündiger Trip durch die Welt einer geschundenen Seele, eine wahnhafte Schreckensvision. Paranoia wird in diesem Film zum überwältigenden Bild - wie in den Werken von Bosch oder Goya.

Kritiker: Knut Elstermann

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