Dokumentarfilm - Anhell69

Anhell69 © Salzgeber
Anhell69 | © Salzgeber
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Die Geschichte eines Films, den es nie gab. Der kolumbianische Regisseur Theo Montoya lässt sich im Sarg, in einem Leichenwagen durch seine nächtliche, gefährliche Heimatstadt Medellín fahren und erinnert sich an die Arbeit an seinem ersten, nie vollendeten Film: Eine queere Gespensterfantasie, die nicht zustande kam.

Der Hauptdarsteller starb so wie viele andere Freunde an Drogen, AIDS, durch Schüsse. "Anhell69" - so nannte sich der junge Mann auf Instagram, eine Kombination von Engel und Hölle. Montoya verbindet nun das damalige Casting-Material, mit Aufnahmen aus der Party-Szene und Alltagsbeobachtungen zum Porträt einer verlorenen Generation - ein wunderbarer, sehr persönlicher Film, der die Geister der Toten in der Drogenhauptstadt beschwört.

Für dieses Meisterwerk des assoziativen, filmischen Erzählens gab es sehr verdient den Hauptpreis im Internationalen Wettbewerb des Leipziger Dokfestivals, die Goldene Taube.

Kritiker: Knut Elstermann

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