Das ist dann wieder einer dieser Fälle, wo man sich verwundert die Augen bzw. Ohren reibt: Gefühlt gerade eben noch war Pablo Mühle ein Teenager, der in seinem Düsseldorfer Kinderzimmer erste Songs schreibt – und jetzt heißt er Pablo Brooks, ist zwar immer noch erst Anfang Zwanzig, schickt sich aber an, von seiner neuen Heimat Berlin aus die Pop-Welt zu erobern. Mit einer beinahe unverschämten Lässigkeit haut er auf „Pleaser“ Songs raus, die mal an die Coolness der Scissor Sisters oder die großen Gesten eines George Michael erinnern ("Boy, Don't Cry"), mal schnurstracks auf den Dancefloor ziehen ("Rush", "Master"), in den Pop-Charts eine gute Figur machen ("Perfume") oder jedem melancholischen Indie-Singer-Songwriter zu Ehre gereichen würden ("Pleasure Song"). Noch ein Geheimtipp, deuten (oft ausverkaufte) umjubelte Konzerte in Wien, Berlin, Amsterdam oder London schon an, wohin der weitere Weg für Pablo Brooks gehen könnte.

Heute Abend aber führt ihn dieser Weg erst mal zu radioeins ins studioeins im Bikini, wo er nebst Interview auch ein paar seiner Songs vorstellen wird.