Vorgetragen mit verspielter Leichtigkeit und glockenklarer Stimme erinnert die Musik darauf an Grandinnen des Folk und folkigen Pop wie Joni Mitchell oder Edie Brickell. Textlich thematisiert Monk die "Reise eines jeden Menschen hin zum Erwachsensein", wobei sie sich bewusst ist, dass diese ein nahezu endloser Prozess ist, wie sich beispielhaft am Namen des Quasi-Titelsongs ablesen lässt: "Continually Becoming And Never Being", also in etwa "immerfort werdend, niemals seiend", heißt es da. Und sie selbst hat während ihrer bisherigen Reise schon einiges erlebt. Besonders prägend dürfte dabei ihre Kindheit auf dem Gebiet des Aborigine-Stammes der Gunaikurnai im Südosten Australiens gewesen sein, wo sie nach eigener Aussage "ihre Leidenschaft für Musik und Tanz entdeckte." Aber auch der im krassen Gegensatz dazu stehende Berliner Winter sowie die Erfahrungen des Corona-Lockdowns in demselben haben ihre Spuren hinterlassen und zur Inspiration für "Continually Becoming" beigetragen.

Jessie Monk hat also einiges zu erzählen, wenn sie heute zum Interview ins studioeins im Bikini kommt – und bei der Gelegenheit natürlich auch ein paar Songs live spielt, um einen kleinen Vorgeschmack auf das Album wie auch ihr Berlin-Konzert am 5.11. zu geben.