Fehl und Tadel - die Stilkritik mit Oliver MacConnell - Frauen im Fashion Business

Fehl und Tadel. Oliver MacConnell
MacConnell
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Frauen nahmen und nehmen in der Modewelt ein sehr breites Spektrum an Aufgaben und Rollen wahr. Wir sehen Supermodels, Näherinnen, Assistentinnen von exzentrischen männlichen Designern, Redakteurinnen und, und, und ... Aber wo sind die Unternehmerinnen, die Konzern-Lenkerinnen und Macherinnen? Gab und gibt es die überhaupt?

Rose Bertin, Hutmacherin/Modistin von Marie Antointettes: Hervorragende Geschäftsfrau im 18. Jahrhundert, die ihre enge Bindung zur Königin als Marketinginstrument für ihre Preisgestaltung nahm – Ihre neuesten Kreationen kosteten das zigfache des damals üblichen.

Madeleine Vionnet: die Korsetts und Einengendes aus ihren Kollektionen verbannte, hatte Mitte der 1930er Jahre über 20 Ateliers und zwei Boutiquen – eine wahre Selfmade-Unternehmerin.

Gabrielle (Coco) Chanel: brachte wirklich bequeme Mode für Frauen und war extrem erfolg- und einflussreich.

Jil Sander: eine ebenbürdige Super-Unternehmerin, die es geschafft hat, Ihren Stil auch wirtschaftlich sehr erfolgreich zu etablieren.

Viele der in Berlin ansässigen Mode-Unternehmen werden von Frauen geführt - z.B.:

Esther Perbandt, die hier in Berlin seit nunmehr 20 Jahren Zeichen setzt und - wenn man so sagen will - IHR Ding sehr konsequent durchzieht. Makelloser Stil, Super Team-Playerin.

Rosa Marga Dahl, die mit Ihrem Partner Jakob Langemeyer an dem Label SF 1 OG sehr professionell nachhaltige Kollektionsarbeit auch wirtschaftlich gesund entwickelt.

Das Power-Leitungsteam der PLATTE, Berlin, einem der Orte in Berlin für nachhaltige Fashion-Startups und Club-Fashion Kultur. Sevil Uguz und Ann Franke, die zwar nicht selber entwerfen, aber mit ihrem Team und großem unternehmerischem Gespür Rahmenbedingungen für zukünftige Player*innen schaffen.