Medizinische Versorgung - Dramatische Situation - Lauterbach warnt vor Hausärztemangel
Die Hausärztinnen und Hausärzte in Deutschland kritisieren einen Stillstand bei der Reform der ärztlichen Ausbildung. Man warte seit sieben Jahren auf die Umsetzung, erklärte der Bundesvorsitzende des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes, Markus Beier, auf radioeins. Bund und Länder müssten sich dringend in Finanzierungsfragen einigen. Die Uni sei verstaubt - deshalb sei eine Ausbildungsreform ein notwendiger erster Schritt. Erst dann könne man über neue Studienplätze nachdenken. Gestern hatte Bundesgesundheitsminister Lauterbach vor einem großen Mangel an Hausärzten gewarnt. Er rief die Länder dazu auf, Geld für mehr Medizinplätze bereitzustellen.
Etwa 50.000 Ärzte werden in den nächsten zehn Jahren fehlen. Um dem Problem zu begegnen hat Lauterbach vorgschlagen die Vergütungs-Obergrenzen (Budgets) für Hausärzte zu streichen.