Album der Woche - "Miniano" von Rahel

"Miniano" von Rahel © Ink
"Miniano" von Rahel | © Ink

"Es gibt noch so viel Hoffnung wie es Zwerghamster gibt“ – Die österreichische Musikerin Rahel misst Hoffnung in Kleintieren und singt auf ihrem Album-Debüt „Miniano“ von Sehnsuchtsorten, an denen jede und jeder das eigene wahre Selbst leben kann.

 

Die Musikerin Rahel hat Miniano für uns alle erfunden. Einen Ort an dem jede ihr wahres Selbst leben kann. Fantasie allerdings hat den Nachteil, dass sie in der Realität an ihre Grenzen kommt – so wie in Etzelsreith, dem Heimatdorf von Rahel im Nord-Osten von Österreich. Eine Idylle auf dem Land zwischen Wald, Wiesen und Tieren. Einwohnerzahl: 33. Mit dem Drang ihre kreativen Ideen auszuleben, fühlte sie sich dort wohl, aber zeitweise wie ein Alien. Rahel zog also hinaus in die Welt und auf dem Weg schaute sie sich verschiedenste Dinge an. Alles mögliche kommt ihr nach der Schule schön und sinnvoll vor: das Schneidern, die Arbeit im Kino und Theater, das Malen von Bildern. Immer allerdings ist es das Künstlerische, was sie anzog, und so hat Rahel neben allen möglichen Jobs zunächst auch eine Schauspielausbildung absolviert. Schließlich hat sie festgestellt, dass sie sich in der Musik besser ausdrücken kann, als durch die Schauspielerei.

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In ihrer Heimat Österreich ist sie bereits so etwas wie ein Popstar. Im vergangenen Jahr war sie unter den Finalistinnen für einen Amadeus-Award – den größten österreichischen Musikpreis. Dabei hat Rahel 2021 überhaupt erst angefangen sich komplett der Musik zu widmen – und tastet sich seither immer weiter vor.

„Das ist, glaube ich das Allerschönste am Musik machen. Wenn einem was Neues begegnet, das man noch nicht kennt in der Form.“

Per Zufall hat Rahel den Musikproduzenten Raphael Krenn getroffen – ihm etwas vorgesungen und die beiden haben schließlich begonnen gemeinsam Musik aufzunehmen. Rahel kommt mit Texten und Melodien, Multiinstrumentalist Krenn fügt ihnen entsprechende Harmonien hinzu. Rahel arbeitet sich seither konstant, Stück für Stück durch neue Sounderfahrungen. Im Moment lernt sie Gitarre, um selbst irgendwann damit auf der Bühne stehen zu können – und plant parallel, wie diese für ihre nun erste eigene Tour überhaupt aussehen soll. Gewissermaßen ist die Musikerin dort in ihrer realen Version von Miniano angekommen; an einem Ort wo sie ihre Gedanken, ihre Lyrik in Musik verpackt, auslebt und hofft, dass diese wiederum für andere ein neues, eigenes Miniano generiert.

Tracklist

1 Schaffner
2 Nicht mal Nihilist
3 Wo gehst Du hin später
4 Das kleine Kasterl
5 Kleine Frauen in Beerenfeldern
6 Bitte nicht in Blicken
7 Zum Tag des Barsches
8 Grütze - bist Du gut im Atmen
9 Nussberg
10 Wasserfall - 10 mal am Tag
11 Miniano

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