Am Anfang steht ein harmloses Tinder-Date, ein freundliches Herantasten und eine gemeinsame Heimfahrt im Auto. Queen, eine junge Anwältin, und Slim, ein tief gläubiger junger Mann, werden dabei von einem rassistischen Polizisten aus dem Verkehr gezogen, beleidigt und misshandelt. In Notwehr erschießt Slim den Beamten.
Die beiden stellen sich nicht, sie fliehen und werden auf dieser Fahrt zu einem Mythos, zu den schwarzen Bonnie und Clyde. Das sind sie natürlich nicht, denn sie begehen keine weiteren Straftaten, sie wollen einfach nur überleben.
Diese Flucht bietet so etwas wie einen Querschnitt heutigen afro-amerikanischen Lebens, spiegelt unterschiedliche Milieus und Haltungen. Die beiden verlieben sich, finden Halt und Hoffnung ineinander, während sie zu Helden wider Willen werden, mit denen sich viele identifizieren.
Regie-Debütantin Melina Matsoukas, die sehr erfolgreich Musik-Videos, auch für Beyoncé, gedreht hat, entfaltet in diesem Roadmovie eine große poetische Kraft, die weit mehr ist als politische Polemik. In den meist nächtlichen Fahrten durch Amerika, in den vielen Begegnungen, in Ablehnung und Solidarität, öffnen sich ihre Figuren, geben sehr glaubhaft Ängste und bittere Erfahrungen preis. Das liegt nicht zuletzt am wunderbaren Spiel von Daniel Kaluuya („Get Out“) und Jodie Turner-Smith, die diesem Paar eine verletzliche Menschlichkeit schenken, die in kein Heldenschema passt.
Filmkritik: Knut Elstermann
Hinweise:
Tickets müssen online erworben werden, eine Rückgabe gekaufter Tickets ist nicht möglich. Es gibt feste Sitzplätze, auch auf der Wiese. Bitte denken Sie an Ihre Maske!
Weitere Infos zu den Besonderheiten des Kinosommers 2020: hier
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