Ausstellung bis 23.04.2023 - Phantome der Nacht. 100 Jahre Nosferatu

Nosferatu Filmstill
Nosferatu Filmstill | © Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung, Wiesbaden

Wäre es nach der Witwe von Bram Stoker gegangen, gäbe es heute gar keine Kopie mehr von "Nosferatu".

Der Werbegrafiker, Produzent und Großmeister der Loge der "Lichtsuchenden Brüder", Albin Grau, wollte unbedingt einen Vampirfilm herausbringen. Inspiriert war die Idee von einem Bauer, der Grau im Krieg von von seinem angeblich untoten Vater erzählt hatte. Es wurde umgehend ein Drehbuch verfasst, das auf Bram Stokers Roman "Dracula" basierte. Allerdings hatte niemand die Rechte dafür eingeholt. Nachdem man sich auch im Nachhinein nicht einigen konnte, gab es die Anweisung, alle Kopien des Films zu vernichten. Glücklicherweise war der Film bereits auf der ganzen Welt in unzähligen Fassungen verstreut, so dass dieses Meisterwerk von Regisseur Friedrich Wilhelm Murnau bis heute erhalten geblieben ist.

Die Premiere des Films wurde vor 100 Jahren als rauschendes Fest gefeiert.

„Phantome der Nacht. 100 Jahre Nosferatu“ in der Sammlung Scharf-Gerstenberg widmet dieser Ikone des deutschen Stummfilms jetzt eine ganze Ausstellung, die sich mit den Verbindungen des Films zur bildenden Kunst beschäftigt.

André Breton galt „Nosferatu“ als ein surrealistisches Schlüsselwerk. Und auf der anderen Seite hat der Film auch zahlreiche kunsthistorische Vorbilder. In den Entwürfen für die Ausstattung befinden sich Motive, die an die Radierungen Francisco de Goyas erinnern, an die deutsche Romantik oder an die phantastische Kunst und Literatur des frühen 20. Jahrhunderts.

Enddecken Sie dieses Meisterwerk neu und erkunden Sie seine Einflüsse auf die bildene Kunst.

Flankiert wird die Ausstellung von einem umfangreichen Begleitprogramm, u.a. mit Mark Benecke und Knut Elstermann.