33. FilmFestival Cottbus © FFC
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Das Festival des osteuropäischen Films

33. FilmFestival Cottbus

Vom 7. bis 12. November blickt die Filmwelt in die Lausitz, wenn das 33. FilmFestival Cottbus einen einzigartigen Überblick über das aktuelle Filmschaffen Mittel- und Osteuropas präsentiert. 150 Filme aus 40 Produktionsländern stehen auf dem Programm, viele feiern in Cottbus ihre internationale, deutsche oder sogar weltweit erste Aufführung.

Im Zentrum des Festivals stehen die drei Wettbewerbe Spielfilm, Kurzfilm und U18 Jugendfilm mit einer international besetzten Jury. Neben Preisgeldern erhalten die Gewinner die gläserne „Lubina“, sorbisch „Die Liebreizende“, die gleichermaßen als Preisskulptur und Symbol des Festivals fungiert.

Die Themen des Wettbewerb Spielfilm reichen von einer finnischen Liebesgeschichte über einen abgedrehten Kung Fu Film aus Estland sowie einem postapokalyptischem Zombiefilm aus Mazedonien bis hin zu einem polarisierenden Spielfilm aus Ungarn, der Vorurteile gegen Roma thematisiert. Die Beiträge im Wettbewerb Kurzfilm bewegen sich zwischen Pointe und Gedankenspiel, Fantasy und Gesellschaftsmetapher sowie Romantik und schwarzem Humor.

In diesem Jahr legt das Festival ein besonderes cineastisches Augenmerk auf seine Spezialreihen: Close up: Kazakhstan spiegelt den geopolitischen Balanceakt des Landes zwischen den historischen Verbindungen zu Russland und neuen Netzwerken in China und der EU. Spotlight: Ukraine beleuchtet eine der kreativsten Filmlandschaften Europas und zeigt, wie ukrainische Filmschaffende die Herausforderungen im permanenten Ausnahmezustand bewältigen.

Was von Geschichte übrig bleibt reflektiert die Geschichte des Widerstands gegen kommunistische Diktaturen in der DDR, Ungarn und Polen vor und nach dem Fall der Mauer und Polskie Horyzonty: Der weibliche Blick zeigt eine Auswahl von Filmen polnischer Regisseurinnen, in deren Zentrum meist weibliche Identifikationsfiguren stehen.

Auf dem Programm stehen außerdem wieder die Nationalen Hits mit Kassenschlagern aus Osteuropa, das Kino für Kids für Kinder und Familien sowie die Sektion Heimat mit ihrem traditionellen Schwerpunkt auf sorbisch/wendischen Themen. Für alle Himmelsstürmer bietet das Planetarium auch in diesem Jahr wieder ein FullDome Programm.

Als langjähriger Medienpartner begleitet radioeins das Festival des osteuropäischen Films mit umfangreicher Berichterstattung live im Radio und live aus der Stadthalle Cottbus. Kinoexperte Knut Elstermann begrüßt interessante Gäste in der radioeins Lounge im Festivalzentrum in der Stadthalle. Kommen Sie gerne vorbei!

Mittwoch, 08.11., von 19-20 Uhr: radioeins Filmtalk Livestream aus Cottbus
Donnertag, 09.11., von 19-21 Uhr: radioeins Filmtalk
Samstag, 11.11., von 12-14 Uhr: 12 Uhr Mittags, das radioeins Filmmagazin
mit Knut Elstermann

Knut Elstermann © radioeins/Jochen Saupe
radioeins/Jochen Saupe

Zwölf Uhr Mittags - vom FilmFestival Cottbus

"12 Uhr mittags" kommt diesmal vom Festival des Osteuropäischen Film in Cottbus. "Johnny & Me" - der originelle Film über den großen Fotokünstler John Heartfield läuft hier. Wir sprechen mit der Regisseurin Katrin Rothe und der Schauspielerin Stephanie Stremler. Wir bilanzieren den Wettbewerb und spekulieren über die Preisvergabe der begehrten Lubinas am Abend. Aber natürlich stellen wir auch aktuelle Kino-Filme vor wie "Mein Sohn der Soldat" und "Miss Holocaust Survivor". Und wir laden zum nächsten Festival ein - Afrikamera 2023 in Berlin.

Interviews & Beiträge

"Vom Suchen und Finden" von Luka Golinski und Mira Dubian © FFC
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FilmFestival Cottbus - "Vom Suchen und Finden" von Luka Golinski und Mira Dubian

Der erste niedersorbische Coming Out-Film. Irgendwo im Spreewald schlagen sich Karl und Lenka mit denselben Fragen rum. Warum fühlen sie sich hier so "außen vor", wieviel Dorf halten sie aus? Am Ende will Karl endlich als Klara angenommen werden und Lenka.. vielleicht doch bleiben? Wir sprechen darüber mit Luka Golinski und Mira Dubian (Regie).

"Forever-Forever" von Anna Buryachkova © Lena Chekhaovska
Lena Chekhaovska

FilmFestival Cottbus - "Forever-Forever" von Anna Buryachkova

Ungezügelte Teenie-Leidenschaft im Kyjiw der späten 90er Jahre. In den Ruinen des Sowjetregimes verstrickt sich Tonia auf der Flucht vor ihrer Vergangenheit in eine komplexe Dreiecksbeziehung und gerät dabei auf einen Pfad der Selbstzerstörung. Wir sprechen darüber mit Regisseurin Anna Buryachkova.

"Carbon" von Ion Borş © YOUBESC/KANTORA
YOUBESC/KANTORA

FilmFestival Cottbus - "Carbon" von Ion Borş

Bissige Kriegssatire: Moldau in den 90er Jahren. Zwischen absurder Komik, korrupten Politikern und viel Rakia, entdecken Vasea und Duma eine unbekannte, verkohlte Leiche, der sie die letzte Ehre erweisen wollen. Wir sprechen darüber mit Regisseur Ion Borş.

Eine verschlissene Flagge der Ukraine vor einem Sonnenaufgang © imago images/Bihlmayerfotografie
imago images/Bihlmayerfotografie

FilmFestival Cottbus - Anke Leweke über die ukrainischen Filme auf dem Festival

Seit der Annexion der Krim durch Russland herrscht Krieg in der Ukraine. Der am 24. Februar 2022 begonnene Angriffskrieg hat die Situation erheblich verschärft. Die Auswirkungen auf die ukrainische Filmszenesind erheblich: Filmemacher werden zu Chronisten des Krieges, aber auch zu Kriegsteilnehmer. Anke Leweke berichtet über die ukrainischen Filme auf dem Festival.

"Libertate" von Tudor Giurgiu © FFC
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FilmFestival Cottbus - "Libertate" von Tudor Giurgiu

"Spiel nicht den Helden!" Mit diesen Worten wird der Polizist Viorel von seiner Frau am Morgen auf dem Weg zur Arbeit verabschiedet – es ist 1989, in Rumänien wird die sozialistische Diktatur gestürzt, und mitunter verkehren sich Täter-Opfer-Rollen ins Gegenteil. Auf wahren Begebenheiten beruhend, zeichnet LIBERTATE die Ereignisse im Dezember in Sibiu vor-, während- und nach dem Sturz Ceauşescus nach. Wir sprechen darüber mit Regisseur Tudor Giurgiu.

Außerdem zum Nachhören:

radioeins Filmtalk vom FilmFestival Cottbus (08.11.2023)