Abenteuer, Familie - Mein Totemtier und ich
Ama, ein elfjähriges Mädchen (herrlich selbstbewusst von Amani Jean Philippe gespielt) aus dem Senegal sieht sich voll und ganz als Niederländerin, trainiert leidenschaftlich Schwimmen und hat in Thijs (Ole van Hoogdalem) einen guten Freund. Ihr Alltag in Rotterdam zerbricht als die Familie abgeschoben werden soll, Mutter und Bruder festgesetzt werden, der Vater verschwindet und sie sich verstecken muss.
Dabei hilft das - wie im Senegal üblich – ihr zugewiesene, plötzlich auftauchende Totemtier, ein riesiges Stachelschwein, was sie anfangs sehr enttäuschend findet. Doch das Stachelschwein (nicht im Computer animiert, sondern als große Puppe gebaut, deshalb sehr überzeugend und präsent) erweist sich als gutmütig, hartnäckig und sehr hilfreich.
"Mein Totemtier und ich" ist ein Glücksfall von einem Kinderfilm, fantastisch und realistisch, mit wunderbar natürlichen Darstellern, schöner Fabulierlust und einer Menschlichkeit, die nichts Sentimentales oder Belehrendes hat, eher ist sie widerständig und stachlig wie das große Totemtier.
Kritiker: Knut Elstermann