Drama - Ivo

Ivo
Ivo | © Adrian Campean
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Mit ihrem Debüt "Alles ist gut" (2018) zeigte Eva Trobisch ihre intensive Gestaltungskraft von seelischen Grenzerfahrungen, übrigens auch mit Aenne Schwarz in der Hauptrolle. Mit ihrem zweiten Film "Ivo", der im Encounters-Wettbewerb der Berlinale lief, bestätigt sie diesen Ruf mit der sehr genau erzählten Geschichte einer ambulanten Palliativ-Pflegerin.

Ivo, von Minna Wündrich mit viel Energie und zupackendem Pragmatismus gespielt, überschreitet im Fall ihrer an ALS erkrankten Freundin Solveigh (Pia Hierzegger) ihren gewohnten professionellen Rahmen, nicht nur weil sie ein Verhältnis zu deren Ehemann Franz (Lukas Turtur) eingeht. Die tiefen persönlichen und beruflichen Konflikte, die sich aus dieser Konstellation ergeben, werden hier niemals belehrend oder bewertend, sondern mit größter Natürlichkeit und Selbstverständlichkeit geschildert, ein unverstellter Blick auf ganz alltägliches Leben und Sterben.

Für "Ivo" wurde Eva Trobisch bei der Berlinale mit dem renommierten Heiner-Carow-Preis der DEFA-Stiftung für den besten Nachwuchsfilm ausgezeichnet.

Kritiker: Knut Elstermann

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