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IMAGO/Jochen Eckel
"Der Spurenfinder" von Johanna, Luise und Marc-Uwe Kling
Ullstein

Favorit Buch - "Der Spurenfinder" von Johanna, Luise und Marc-Uwe Kling

Elos von Bergen hat sich mit seinen Kindern Ada und Naru nach Friedhofen zurückgezogen, einem Ort, der am Ende der Welt liegt und an dem angeblich nichts passiert. Genau deshalb ist Elos nach Friedhofen gekommen, denn er ist Spurenfinder und bei seinem letzten, ungelöst gebliebenen Fall wurden er und die Kinder beinahe getötet. Doch wie es scheint, hat nicht nur Elos das verschlafene Dorf als Rückzugsort gewählt. Eines Tages offenbart der Dorfvorsteher ungeahnte Fechtkünste und im Wald taucht ein schreckliches Monster auf.

"Mehr Zuversicht wagen" von Carsten Brosda © Hoffmann und Campe
Hoffmann und Campe

Die Literaturagenten

Warum sind Geschichten wichtig in der Politik? Und wie können Geschichten erzählt werden, dass sie Zuversicht verbreiten? Darüber reden die Literaturagenten mit dem Hamburger Kultursenator Carsten Brosda. Außerdem sprechen Sie mit einem Autor, der seine Kindheit auf einer Raubritterburg im Wendtland verbracht hat, was wir aus dieser Kindheit über die Gegenwart lernen können. Dazu: Ein Wirkungstreffer von Historiker Sir Christopher Clark und Weihnachten aus tierischer Perspektive.

"Nachhausekommen" von Jan Peter Bremer
Piper

Favorit Buch - "Nachhausekommen" von Jan Peter Bremer

Das Wendland in den 70er Jahren. In einem idyllisch gelegenen Fachwerkschlösschen wächst ein Junge auf. Der Vater ist ein erfolgreicher Berliner Maler, der regelmäßig Besuch von seinen Freunden aus der Kunstszene bekommt. Deren Treiben beschäftigt den Jungen wenig. Er ist damit beschäftigt, einen Weg ins Leben zu finden. Ein Leben, das für ihn voller Probleme ist: Lesen und Schreiben bereiten ihm Schwierigkeiten. In der Schule ist er nicht nur deshalb ein Außenseiter. Die anderen Kinder schikanieren ihn wegen seines lockigen Haares, und weil seine Eltern von den Dorfbewohnern für pervers und für Terroristen gehalten werden.

Thomas Böhm und Gesa Ufer © radioeins/Saupe
radioeins/Saupe

Die Literaturagenten

Ihr Buch "Lolita lesen in Teheran" war ein Weltbestseller. Darin erzählt die in Teheran geborene Azar Nafisi, wie sie als Professorin von der Universität verwiesen wurde, weil sie keinen Schleier im Unterricht tragen wollte. Sie wählte die Literatur als Mittel des Widerstands gegen das Regime – und gründete einen Lesekreis, in dem westliche Literatur gelesen wurde. Die Literaturagenten sprechen mit Azar Nafisi über ihr neues Buch "Lese gefährlich". Dazu ein Wirkungstreffer des diesjährigen Buchpreisträgers Tonio Schachinger und die Vorstellung des neuen Roman von Barbi Marković mit dem kuriosen Titel "Minihorror".

"Radio Sarajevo" von Tijan Sila © Hanser Literaturverlage
Hanser Literaturverlage

Favorit Buch - "Radio Sarajevo" von Tijan Sila

"Sarajevo fühlte sich an wie ein schwarzer Wald, der Tod als ein Jäger und ich fühlte zum ersten Mal das, was ich erst Jahre später in Deutschland in Worte zu fassen schaffte: Ich fühlte, dass zu leben vor allem bedeutete Grauen auszuhalten." Tijan Sila ist erst 10 Jahre als der Krieg in seine Heimatstadt Sarajevo einfällt und aus der Perspektive eines Kindes erlebt er drei Jahre lang, wie dieser Krieg erst Hunger und Kälte, dann Verrohung, Gewalt und Tod bringt. Und wie dieser Krieg nie wieder ganz verschwinden wird, selbst dann nicht, als offiziell längst wieder Frieden herrscht. "Radio Sarajevo" heißt das neue Buch des 1994 mit seiner Familie nach Deutschland geflüchteten Schriftstellers. Gesa Ufer hat es gelesen.

"Baumgartner" von Paul Auster
rowohlt

Favorit Buch - "Baumgartner" von Paul Auster

Professor Seymour Baumgartner ist 70, und leidet "an der Krankheit zum Tod", an Krebs. Seine geliebte Frau ist schon vor 10 Jahren gestorben, und seitdem vergräbt sich Baumgart in Arbeit. Bis er eines Tages jäh aus seinem Trott herausgerissen wird. Baumgartner ist die Hauptfigur im neuen Roman des amerikanischen Schriftstellers Paul Auster. Erst im Frühjahr hatte seine Frau Siri Hustvedt dessen schwere Krankheit öffentlich gemacht und auf Instagram beschrieben, wie sie ihren Mann durch "Cancerland" begleitet. Auch Paul Austers neuer Roman ist geprägt von Melancholie und großen, existentiellen Fragen. radioeins-Literaturagentin Gesa Ufer hat ihn gelesen.

"Valentinstag" von Richard Ford © Hanser Literaturverlag
Hanser Literaturverlag

Favorit Buch - "Valentinstag" von Richard Ford

Frank Bascombes Sohn Paul ist an ALS erkrankt und wird bald sterben. Sein Körper krümmt sich schon in regelmäßigen Spasmen, Paul kann kaum noch laufen. Frank möchte mit ihm eine letzte Reise machen. Zum Mount Rushmore, dem Berg mit den vier eingemeißelten Präsidentengesichtern. Die Reise wird zu einem Höllentrip, zumal sie mitten im Winter stattfindet. "Valentinstag" heißt der neue Roman des amerikanischen Autors Richard Ford über einen Vater und einen Sohn, die versuchen, unter den widrigsten Bedingungen zueinander zu finden. radioeins-Literaturagent Thomas Böhm hat Richard Fords gleichermaßen herzergreifendes wie überraschend lustiges Buch gelesen.

"Betrug" von Zadie Smith © Kiepenheuer & Witsch
Kiepenheuer & Witsch

Favorit Buch - "Betrug" von Zadie Smith

England im 19. Jahrhundert: Roger Tichborne, der Sohn einer adligen Familie, wird von allen für tot gehalten. Ertrunken bei einem Schiffsunglück im Karibischen Meer. Nur seine Mutter glaubt, dass der Sohn noch lebt und schaltet Vermisstenanzeigen. In Australien meldet sich 10 Jahre später ein Mann, der sich als Roger Tichborne ausgibt. Die Mutter glaubt ihm und will ihn als Erben einsetzen, aber der Rest der Familie nicht und bringt dern Mann vor Gericht. Die britische Bestsellerautorin Zadie Smith hat aus dem Tichborne-Fall ihren ersten historischen Roman gemacht, der nach langen Jahren der Recherche jetzt auf den Markt kommt. Mehr dazu von Literaturagentin Marie Kaiser.

Daniel Kehlmann: "Lichtspiel" © Rowohlt
Rowohlt

Die Literaturagenten

Kennen Sie G. W. Pabst? Quentin Tarantino kennt ihn – und erwähnt ihn deshalb in einer Szene von "Inglourious Bastards". Jetzt hat Daniel Kehlmann ein Buch über G. W. Pabst geschrieben – den Filmregisseur, der nach einem Misserfolg in Hollywood Ende der 1930er nach Österreich zurückkehrte und für die Nazis Filme drehte. Außerdem in der Sendung: "Der Traum vom Fernhören" – eine Ausstellung über Literatur an den Anfängen des Radios. Und eine Gespräch mit Anja Reich die sich in ihrem bewegenden "Simone" mit dem Selbstmord einer nahen Freundin auseinandersetzt.

Daniel Kehlmann: Lichtspiel; Montage: rbbKultur
Rowohlt

Favorit Buch - "Lichtspiel" von Daniel Kehlmann

"In dieser Szene spielen ich, mein Vater, meine Schwester und meine zwei Brüder.
Mein Bruder sieht so gut aus, dass der Regisseur Pabst eine Großaufnahme von ihm gedreht hat." Diese Erwähnung in Quentin Tarantinos Film Inglourious Basterds war in den letzten Jahren wohl die prominenteste Erinnerung an den 1967 verstorbenen, österreichischen Filmregisseur Georg Wilhelm Pabst. Bis jetzt. Denn in seinem neuen Roman „Lichtspiel“ portraitiert Daniel Kehlmann G.W. Pabst. Der ging als einer der bekanntesten Regisseure der Weimarer Republik in den 1930er Jahren nach Hollywood, war dort jedoch erfolglos, kehrte schließlich nach Deutschland zurück – und drehte Filme für die Nazis. Unser Literaturagent Thomas Böhm hat Daniel Kehlmanns Buch gelesen.

"Genossin Kuckuck" von Anke Feuchtenberger
Reprodukt

Favorit Buch - "Genossin Kuckuck" von Anke Feuchtenberger

"Kerstins Eltern sind Helden im Dienste des Sozialismus. Sie sind aber nicht tot. Nur weg. Kerstin würde sie bei ihren Dienst, unter dem sie sich nichts vorstellen kann, nur stören. Sie weiß nur: Er ist wichtiger als alles andere auf der Welt. Würden Eltern ihr Kind sonst weggeben?" So beginnt "Genossin Kuckuck". Anke Feuchtenberger schöpft für ihre Graphic Novel aus ihrer eigenen Kindheit. Literaturagentin Marie Kaiser hat Anke Feuchtenbergers Graphic Novel gelesen.

Hässlichkeit von Moshtari Hilal
Hanser

Die Literaturagenten

Die Literaturagenten sprechen mit Moshtari Hilal über den Hass, der in der Hässlichkeit steckt. Außerdem tauchen wir ein in die Comicbiografie von Roberto Saviano und rufen uns Sätze in Erinnerung, die die Welt verändern.

Hässlichkeit von Moshtari Hilal
Hanser

Favorit Buch - "Hässlichkeit" von Moshtari Hilal

"Pferdefresse, was hast du dir gedacht, so freundlich zu grinsen, aus meinem Gesicht?" Mit diesem Gedicht beginnt das Buch "Hässlichkeit" der Künstlerin und Autorin Moshtari Hilal. Auf dem Cover ist ein zerknülltes Passbild zu sehen. Ein Foto, das der Schulfotograf von der damals 14Jährigen Moshtari Hilal gemacht hat. Ein Mädchen mit weißer Bluse, pinkem Haarreifen und sorgsam gekämmten Haar, das in die Kamera lächelt. Als Moshtari Hilal das Bild damals zum ersten Mal sah, hatte sie den Eindruck, in eine Grimasse zu blicken, in das Gesicht eines hässlichen Mädchens. Ausgehend vom Gefühl der Hässlichkeit, das sie von diesem Moment an begleitet, macht sich Moshtari Hilal auf die Suche nach der Wurzel dieses Gefühls. Literaturagentin Marie Kaiser hat "Hässlichkeit" gelesen.

Podcast Die Literaturagenten
radioeins

Die Literaturagenten

Bei den "Literaturagenten" geht es diesmal um das Schöne, Wahre und – Heitere! Gabriele von Arnim spricht mit uns über ihr neues Buch "Der Trost der Schönheit", der Schriftsteller und Kolumnist Axel Hacke legt einen Versuch "Über die Heiterkeit in schwierigen Zeiten und die Frage, wie wichtig uns der Ernst des Lebens sein sollte" vor. Beide Bücher: wunderbare Mischungen aus Kulturgeschichte, Essay und eigenen, manchmal schmerzlichen Erfahrungen.

Axel Hacke Über die Heiterkeit in schwierigen Zeiten und die Frage, wie wichtig uns der Ernst des Lebens sein sollte
DUMONT

Favorit Buch - "Über die Heiterkeit in schwierigen Zeiten und die Frage, wie wichtig uns der Ernst des Lebens sein sollte" von Axel Hacke

Seit Jahrzehnten bekommt der Schriftsteller und Kolumnist Axel Hacke begeisterte Zuschriften für seine doch so fröhlichen Texte. Was aber längst nicht bedeutet, dass Hacke selbst ein durchweg heiterer Mensch ist. Ganz im Gegenteil. In seinem neuen Buch "Über die Heiterkeit in schwierigen Zeiten und die Frage, wie wichtig uns der Ernst des Lebens sein sollte" geht Hacke der Frage nach, was die Heiterkeit eigentlich genau auszeichnet, was sie vom Witz unterscheidet, und wie nah sie an Schadenfreude und Gelassenheit angesiedelt ist. Gesa Ufer hat Axel Hackes Versuch über die Heiterkeit gelesen.

"Ich bin so gierig nach Leben – Brigitte Reimann" von Carsten Gansel © aufbau
aufbau

Die Literaturagenten

Die Literaturagenten sind zusammen mit Brigitte Reimann "Gierig nach Leben". Außerdem machen sie einen Ausflug mit Arnon Grünberg nach "Gstaad" und mit Jackie Thomae in den "Kaninchenstall".

"Kleine Probleme" von Nele Pollatscheck
Galiani Berlin

Favorit Buch - "Kleine Probleme" von Nele Pollatschek

Lars ist 49 Jahre alt und fühlt sich wie der letzte Looser. Aus dem großen Roman, den er immer schreiben wollte, ist nie was geworden, seine geliebte Frau hat sich eine Auszeit von ihm genommen, und jetzt, am 31. Dezember, bleiben ihm nur noch wenige Stunden, um eine To-Do-Liste abzuarbeiten, die zum Wendepunkt seines bisher so verkorksten Lebens werden soll. "Kleine Probleme" hat Nele Pollatschek Ihren neuen, schreiend komischen, klugen und ungemein zärtlichen Roman genannt, Gesa Ufer hat ihn gelesen.

"Der Vorweiner" von Bov Bjerg
Ullstein

Favorit Buch - "Der Vorweiner" von Bov Bjerg

Wie könnte das Leben in Europa Ende des 21. Jahrhunderts aussehen? Der Schriftsteller Bov Bjerg entwirft in seinem neuen Roman "Der Vorweiner" eine absurd-düstere Dystopie: Europa ist verwüstet von Bürgerkriegen und Naturkatastrophen. Das verbliebene Resteuropa, zu dem auch Deutschland gehört, thront auf einer riesigen Betonplattform. Schloss Neuschwanstein wurde als Auffanglager für Geflüchtete aus Ghana, Dänemark oder den Niederlanden umgebaut.

"Gstaad" von Arnon Grünberg © Aufbau
Aufbau

Favorit Buch - "Gstaad" von Arnon Grünberg

Daniel Kehlmann hat einmal über den niederländischen Schriftsteller Arnon Grünberg gesagt: "Ich habe vor Grünberg Angst. Ich versuche, dagegen anzukämpfen, aber vergeblich." Grade ist Grünbergs Roman "Gstaad" erschienen. Ein Buch, das in den Niederlanden bereits 2002 veröffentlicht wurde, aber erst jetzt einen deutschen Verlag fand, der sich an das Werk heranwagte, dessen Hauptfigur an einer Stelle bezeichnenderweise sagt: "Wo ich bin, ist die Kloake nie weit." radioeins-Literaturagent Thomas Böhm hat sich Grünbergs monströses Buch zugemutet, in dem die Ideen von Familie, Liebe, zwischenmenschlicher Fürsorge in pervertierten Verzerrungen dargestellt werden.

"Einige Gedichte" von Wolf Wondratschek
Ullstein

Favorit Buch - "Einige Gedichte" von Wolf Wondratschek

Wolf Wondratschek war der Kultautor der 68er-Generation. Ein Rock-Poet, dessen Texte von Bands wie Interzone vertont wurden, und dessen Gedichtbände sich außerordentlich gut verkauften. Allein „Chuck’s Zimmer“ aus dem Jahr 1974 erzielte eine Auflage von 300.000 Exemplaren. Dabei stand Wondratschek immer in Opposition zum Literaturbetrieb, ließ sich 2014 sogar mit dem „Alternativen Georg Büchner Preis“ auszeichnen. Am Montag dieser Woche ist Wolf Wondratschek 80 Jahre alt geworden und hat einen neuen Lyrikband veröffentlicht: „Einige Gedichte“ heißt er – und unser Literaturagent Thomas Böhm stellt ihn vor.

"Die Postkarte" von Anne Berest
Piper

Favorit Buch - "Die Postkarte" von Anne Berest

Im Januar 2003 findet Lélia Berest unter den Neujahrswünschen eine anonyme Postkarte. Darauf steht nichts als die Namen ihrer vier Angehörigen, die in Auschwitz ermordet wurden - Ephraim, Emma, Noémie und Jacques. Ohne Absender, ohne Unterschrift. Als sie ihrer Tochter Anne von der Postkarte erzählt, möchte diese mehr wissen über die tragische Geschichte ihrer jüdischen Familie, der Familie Rabinovitch. Doch erst Jahre später, als Annes kleine Tochter in der Schule Antisemitismus erfährt, beginnt Anne nachzuforschen, wer die verstörende Postkarte geschrieben haben könnte.

Buchcover "Kapital und Ideologie" von Thomas Piketty als Graphic Novel
Verlagshaus Jacoby Stuart

Favorit Buch - "Kapital und Ideologie" von Thomas Piketty als Graphic Novel

Den "Karl Marx des 21. Jahrhunderts" hat man Thomas Piketty genannt, und sein Riesenschmöker "Das Kapital im 21. Jahrhundert" wurde weltweit viel diskutiert.
Sein neues Buch, der 1300 Seiten-Klopper "Kapital und Ideologie", geht der Frage nach, wo die große wirtschaftliche Ungleicheit in der Welt ihren Ursprung hat, und warum sie immer größer wird. Diese Globalgeschichte gibt es jetzt als leicht verdauliche Comic-Version. "Kapital und Ideologie" heißt der Band von Claire Adet und Benjamin Adam. Gesa Ufer hat ihn gelesen.

"Oh Boy: Männlichkeit*en heute" (Buchcover) © Kanon Verlag
Kanon Verlag

Favorit Buch - "Oh Boy: Männlichkeit*en heute" von Valentin Moritz & Donat Blum

Vielleicht steckte die Männlichkeit schon in einer ersten Krise, als Herbert Grönemeyer 1984 "Männer" sang. Was Männlichkeit oder Männlichkeit*en heute ausmacht, versucht der von Valentin Moritz und Donat Blum herausgegebene Debattenband "Oh Boy" zusammenzutragen. 18 prägende zeitgenössische Autorinnen und Autoren, darunter zum Beispiel Daniel Schreiber, Deniz Utlu, Peter Wawerzinek oder Kim de l’Horizon machen klar, wie ganz und gar unbehaglich, grotesk oder verwirrend es sich mitunter in einem männlichen Körper lebt. Gesa Ufer hat "Oh Boy" gelesen.

"Der Schleuser" von cover Stéphanie Coste © austernbank verlag
austernbank verlag

Favorit Buch - "Der Schleuser" von Stéphanie Coste

An der libyschen Küste, im Oktober 2015. Seyoum, der Schleuser, bereitet die letzte Überfahrt des Jahres vor, an der er 100.000 Dollar verdienen wird. Seine Helfershelfer haben Menschen aus Eritrea durch die Wüste gebracht, nun sollen sie mit einem Boot das Mittelmeer Richtung Italien überqueren. Doch unvermittelt gibt es Schwierigkeiten.

Mieko Kawakami: "All die Liebenden der Nacht"
DuMont

Favorit Buch - "All die Liebenden der Nacht" von Mieko Kawakami

Ein Spaziergang durchs nächtlich erleuchtete Tokio an ihrem Geburtstag - das zählt zu den größten Freuden im einsamen Leben von Fuyuko. Sie ist Mitte 30, hat kaum soziale Kontakte und lebt nur für ihre Arbeit als freiberufliche Korrekturleserin von Büchern. Was sie nach getaner Arbeit mit sich anfangen soll, von dieser Frage ist Fuyuko überfordert. Irgendwann beschließt sie, dass sich etwas ändern muss und beginnt zu trinken - bis sie das Haus nicht mehr ohne eine Thermoskanne Sake verlässt. Und Fuyuko trifft einen Mann, der als Physiklehrer viel über das Licht weiß, dass die junge Frau so fasziniert. "All die Liebenden der Nacht" - so heißt der neue Roman der japanischen Schriftstellerin Mieko Kawakami. Literaturagentin Marie Kaiser hat ihn gelesen.

Eine Frau surft auf einem Buch © imago images/Ikon Images
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Die Literaturagenten mit der Sommer-Buch-Beratung

Endlich Sommer, endlich Ferien, endlich mal wieder ein richtig gutes Buch lesen. Wenn Sie sich auch schon in den Urlaub träumen, aber noch keine Idee haben, was genau Sie gern lesen würden, dann haben wir wieder was für Sie: Die radioeins Sommer-Buch-Beratung! Ob spannender Page-Turner fürs Rumlungern am Pool, ob literarische Stadtführer, schöne Familiensaga für den Abend auf der Berghütte, Weltliteratur für den Brandenburger Campingurlaub, Gedichte für den Sommer auf Balkonien: Unsere Profis aus den Berliner Buchhandlungen "Leseglück" und "Knesebeck 11", Eleni Eftimiou und Felix Palent, haben passgenaue Tipps bei den Literaturagenten.

Podcast Die Literaturagenten
radioeins

Zum Nachhören - Die Literaturagenten unterwegs - aus Rheinsberg

Die Literaturagenten unterwegs - erstmals - und auf den Spuren eines Sommerbuches: Kurt Tucholskys "Rheinsberg". 1912 erschienen, provoziert es damals wie heute noch durch die Darstellung von "freier Liebe" und bezaubert durch sommerliche Leichtigkeit. Auch für Theodor Fontane war Rheinsberg ein wichtiger Ort - hier beginnen seine legendären "Wanderungen durch die Mark Brandenburg". Die Wanderungen der Literaturagenten führen entlang dieser literarischen Spuren bis in die Gegenwart zu Schriftsteller Torsten Schulz, der gerade Stadtschreiber in Rheinsberg ist.

Gesammelte Gedichte von Wisława Szymborska © Suhrkamp
Suhrkamp

Favorit Buch - Wislawa Szymborska

Als Wisława Szymborska 1996 der Nobelpreis für Literatur verliehen wurde, hielt sie eine Rede, in der es um den Satz "Ich weiß nicht" geht. Zu ihren Fans gehörte der Schriftsteller Umberto Eco ebenso wie die US-amerikanische Musikerin Amanda Palmer. Und in Polen, ihrer Heimat, gilt die Vertonung des Szymborska-Gedichts "Nichts kommt zweimal vor" als eines der bekanntesten Lieder der Nachkriegszeit. Kommenden Sonntag, am 2. Juli, wäre Wisława Szymborska 100 Jahre alt geworden. radioeins-Literaturagent Thomas Böhm stellt eine Biographie und einen Gedichtband vor, die zu diesem Anlass erschienen sind.

"Mann vom Meer - Thomas Mann und die Liebe seines Lebens" von Volker Weidermann © Kiepenheuer & Witsch
Kiepenheuer & Witsch

Die Literaturagenten

Die Literaturagenten gehen mit Thomas Mann ans Meer und lernen von A.L. Kennedy wie man gute Scones bäckt.

"Als lebten wir in einem barmherzigen Land" von A. L. Kennedy
Hanser

Favorit Buch - "Als lebten wir in einem barmherzigen Land" von A.L. Kennedy

Großbritannien im Jahr 2020. Anna Louisa McCormick ist Grundschullehrerin und versucht ihre Fünftklässler trotz des Covid-Lockdowns zu unterrichten. Noch immer glaubt sie daran, dass es möglich ist, die Welt zu verbessern. Wie vor 25 Jahren als sie unter dem Namen "The Amazing Annanka Ladystrong" mit einer Gruppe von Straßenkünstlern gegen die Kriegs- und Sozialpolitik demonstrierte. Damals ahnte Anna nicht, dass einer ihrer Freunde ein V-Mann der Regierung war und sie alle verraten hat. Wie es gelingen kann, trotz allem die Hoffnung nicht zu verlieren, wie man einen guten Scone bäckt und was all das mit Rumpelstilzchen zu tun hat, erzählt die schottische Schriftstellerin A.L. Kennedy in ihrem Roman "Als lebten wir in einem barmherzigen Land". Marie Kaiser hat ihn gelesen.

"Der Hausmann" von Wlada Kolosowa
Leykam Buchverlag

Favorit Buch - Berlin liest ein Buch: "Der Hausmann" von Wlada Kolosowa

"Der Hausmann" von Wlada Kolosowa erzählt von ganz unterschiedlichen Menschen, die zusammen in einem Berliner Haus wohnen. Erkundet werden Freude und Frust des Themas "Nachbarschaft" und die Herausforderungen, vor die sich dieser Mikrokosmos besonders in Berlin gestellt sieht: von der Gentrifizierung über prekäre Lebensverhältnisse, von der Begegnung mit Menschen aus anderen Kulturen bis zur Start up-Kultur. Das alles wird erzählt in vielen überraschenden Formen, zu denen auch eine Graphic Novel von Raúl Soria gehört, die Bestandteil des Buches ist. Marie Kaiser hat das Buch gelesen.

"Blue Skies" von T.C. Boyle
Hanser

Favorit Buch - "Blue Skies" von T.C.Boyle

Amerika in näherer Zukunft: Während in Kalifornien pausenlos Waldbrände toben, versinkt die Küste von Florida nach und nach aufgrund des steigenden Meeresspielgels. Mitten drin in dieser angekündigten Katastrophe: die Mitglieder der Familie Rivers: Mutter Ottilie züchtet Insekten zum Kochen, Tochter Cat will mithilfe einer Schlange zur erfolgreichen Influencerin werden, Sohn Cooper versucht, seltene Schmetterlinge vor dem Aussterben zu bewahren. In seinem neuen Roman „Blue Skies“ beschreibt TC Boyle die „neue Normalität“ einer Welt, in der die Klimakatastrophe deutlich spürbar wird. Mehr zum Buch von Literaturagent Thomas Böhm.

Die Krume Brot von Lukas Bärfuss
Rowohlt

Favorit Buch - "Die Krume Brot" von Lukas Bärfuss

"Niemand weiß, wo Adelinas Unglück seinen Anfang nahm, aber vielleicht begann es lange vor ihrer Geburt, fünfundvierzig Jahre vorher, um genau zu sein, an der Universität Graz." So beginnt der neue Roman „Die Krume Brot“ von Lukas Bärfuss. Der Schweizer Schrifstelller, Bühnenautor und Regisseur erzählt darin die Geschichte einer italienischen Immigrantin, die ihr Leben lang um jede Krume Brot kämpfen muss, und deren Schicksal möglicherweise schon drei Generationen zuvor ihren Ausgang nimmt, in dem Moment nämlich, als Ihr Großvater zum glühenden Nationalisten wird.

Thomas Böhm und Marie Kaiser © radioeins/Schuster
radioeins/Schuster

Die Literaturagenten

Die Literaturagenten gehen an Pfingsten Skifahren und sprechen mit John Irving über seinen neuen Roman "Der letzte Sessellift". David Wagner empfiehlt einen Roman, der komplett ohne Dialoge auskommt. Und wir lernen von Medusa, wie Männer sich allein durch Blicke versteinern lassen.

 

"Der letzte Sessellift" von John Irving
Diogenes

Favorit Buch - "Der letzte Sessellift" von John Irving

1941 in Aspen, Colorado. Die 18-jährige Rachel tritt bei den Skimeisterschaften an, kommt aber nicht mit einer Medaille, sondern schwanger zurück nach Hause. Rachel nennt ihren Sohn Adam - nach dem ersten Mann in der Bibel. Adam wächst in einer skiverrückten Familie auf und nennt sich selbst einen "Skiwaisen. Denn in der Wintersaison arbeitet seine Mutter als Skilehrerin und lässt ihn allein bei der Großmutter zurück, seiner "Wintermom". Wer sein Vater ist, weiß Adam nicht. Doch je älter er wird, um so mehr plagen ihn die Geister der Vergangenheit. "Der letzte Sessellift" - so heißt der neue Roman von John Irving Roman - es ist der erste seit sieben Jahren. Eine Familiensaga, in der es um Themen wie sexuelle und körperliche Freiheit geht, aber die Frage, was der Verlust geliebter Menschen bedeutet. Literaturagentin Marie Kaiser hat "Der letzte Sessellift" gelesen.

"Zwischen Himmel und Erde" von Peter Frankopan © Rowohlt
Rowohlt

Favorit Buch - "Zwischen Himmel und Erde" von Peter Frankopan

Wie war das Wetter – vor 4 Milliarden Jahren? Gab es die Sintflut, die in der Bibel beschrieben wird, wirklich? Was hat die Französische Revolution mit der Meeresströmung El Niño zu tun? In seinem über 1.000-seitigen Mammutwerk "Zwischen Himmel und Erde" schreibt der in Oxford lehrende Historiker Peter Frankopan die Geschichte neu! Und stellt anhand zahlreicher historischer Episoden und aktueller Forschungsergebnisse die Wechselwirkungen zwischen menschlicher Kultur und Klima dar. radioeins-Literaturagent Thomas Böhm stellt das Werk vor.

Das Café ohne Namen
Ullstein

Favorit Buch - "Das Café ohne Namen" von Robert Seethaler

"Das Café ohne Namen" ist ein Roman über den menschlichen Drang zum Aufbruch. Mit einem Reigen unvergesslicher Figuren und seiner besonderen Aufmerksamkeit für die Details des Lebens erzählt Robert Seethaler davon, wie eine neue Welt entsteht, die wie alles Neue ihr Ende schon in sich trägt. radioeins-Literaturagent Thomas Böhm stellt den Roman vor und am Sonntag, 07.05.2023, gibt es auf radioeins die Deutschlandpremiere mit Robert Seethaler und "Das Café ohne Namen" in der Schönen Lesung im Großen Sendesaal des rbb und auf radioeins.

Besucherinnen und Besucher gehen über eine Treppe mit dem Logo der Leipziger Buchmesse © dpa/Hendrik Schmidt
dpa/Hendrik Schmidt

Die Literaturagenten - Spezial zur Leipziger Buchmesse

Nach drei Jahren Unterbrechung wegen der Corona-Pandemie hat die Leipziger Buchmesse in diesem Jahr wieder ihre Pforten für die Besucherinnen und Besucher eröffnet. Als Gastland war Österreich mit rund 200 Autorinnen und Autoren in Leipzig dabei. Die Literaturagenten waren vor Ort und senden ein Spezial zur Leipziger Buchmesse.

"Victory City" von Salman Rushdie © Random House Children's Books
Random House Children's Books

Favorit Buch - "Victory City" von Salman Rushdie

Südindien im 14. Jahrhundert. "Victory City" - genannt Bisnaga - ist eine Stadt wie ein Weltenwunder. Gewachsen aus einer Handvoll Samen, erschaffen durch ein indisches Waisenmädchen namens Pampa Kampana, das nach dem grausamen Tod ihrer Mutter beschließt, "dem Tod ins Gesicht zu lachen und sich dem Leben zuzuwenden". Durch die Kraft einer Göttin wird Pampa Kampana zur Prophetin und Wundertätigen, die 247 Jahre lang leben wird. "Victory City" - so heißt der neue Roman von Salman Rushdie. Mehr dazu von Literaturagentin Marie Kaiser.

Hasen von Wilhelm Bode © Matthes & Seitz
Matthes & Seitz

Die Literaturagenten

Die Literaturagenten meditieren mit Hasen, lassen sich Deutschlandmärchen erzählen und legen nur die guten Osterbücher in Ihr Körbchen.

Dinçer Güçyeter: "Unser Deutschlandmärchen"
mikrotext

Favorit Buch - "Unser Deutschlandmärchen" von Dinçer Güçyeter

Eines Tages steht er vor der Tür der Eltern: Der Mann mit dem riesigen Kopf, der Fatma zur Frau und mit nach Deutschland nehmen will. "Es ist das Jahr 1965, mein neues Leben beginnt, in einem Land, wo man das Geld von den Bäumen pflücken kann." Hunderttausende damals so genannte "Gastarbeiter" kamen in den 1960er Jahren nach Deutschland - viele davon aus der Türkei so wie Fatma in "Unser Deutschlandmärchen".

"Der ewige Brunnen" von Dirk von Petersdorff (Hrsg.)
C.H. Beck

Die Literaturagenten

Tocotronic, Element of Crime, Ideal - "nur" Musik? Mitnichten! Die Texte dieser Bands findet sich jetzt auch in der großen Lyrikanthologie "Der ewige Brunnen". Die Literaturagenten erkunden, warum. Und sie beschäftigen sich mit der Freiheit des Alters und dem Roman "Kochen im falschen Jahrhundert".

"Der ewige Brunnen" von Dirk von Petersdorff (Hrsg.)
C.H. Beck

Favorit Buch - "Der ewige Brunnen" von Dirk von Petersdorf (Hrsg.)

"Der ewige Brunnen" ist die lebensnahste Sammlung deutschsprachiger Gedichte, denn sie ist nach Lebenssituationen und -stationen gegliedert. Kindheit, Jugend, Aufbrüche/Umbrüche, Heimweh und Fernweh, Vergänglichkeit – so lauten einige der Kapitelüberschriften im "Ewigen Brunnen". Gerade ist eine überarbeitete Fassung der erstmals 1955 veröffentlichten Anthologie erschienen, die als Neuerung auch Songtexte aufgenommen hat - von den Comedian Harmonists bis Judith Holofernes und Tocotronic.

Susann Rehleins versaute Hausapotheke © Voland & Quist
Voland & Quist

Die Literaturagenten

Die Literaturagenten huldigen heute dem Eros – des Körpers und des Geistes: Mit "Susann Rehleins versauter Hausapotheke" und dem neuen Buch des Philosophen Peter Sloterdijk. Dazu: Koks aus Warschau.

Peter Sloterdijk: Die Reue des Prometheus
Suhrkamp

Favorit Buch - "Die Reue des Prometheus" von Peter Slodterdijk

In der griechischen Mythologie bringt Prometheus den Menschen das Feuer – und damit den Ursprung der Kultur. Denn durch das Feuer können die Menschen Nahrung zubereiten und Metalle bearbeiten. Heute würde Prometheus seine Gabe wohl bereuen - angesichts der vom Menschen betriebenen Ausbeutung der Natur und des drohenden Untergangs der Welt im Feuer. Um dies zu verhindern fordert der Philosoph Peter Sloterdijk in seinem aktuellen Buch „Die Reue des Prometheus“ einen „neuen energetischen Pazifismus“.

Julia Schoch: Das Liebespaar des Jahrhunderts
dtv

Favorit Buch - "Das Liebespaar des Jahrhunderts" von Julia Schoch

"Im Grunde ist es ganz einfach: Ich verlasse dich. Drei Worte, die jeder Mensch begreift. Es genügen drei Wörter und alles ist getan. Man muss sie bloß aussprechen." So beginnt der neue Roman von Julia Schoch "Das Liebespaar des Jahrhunderts", in dem die Potsdamer Schriftstellerin die Geschichte einer Frau erzählt, die ihren Mann nach mehr als 30 Jahren verlassen will. Und sich fragt: Wie konnte es so weit kommen? Nach ihrem beeindruckenden Roman "Das Vorkommnis" erzählt Julia Schoch im zweiten Teil ihrer "Biografie einer Frau" nun die Geschichte des Scheiterns einer Liebe. Literaturagentin Marie Kaiser hat "Das Liebespaar des Jahrhunderts" gelesen.

"Ich tauche auf" © Kiepenheuer & Witsch
Kiepenheuer & Witsch

Favorit Buch - "Ich tauche auf" von Dirk von Lowtzow

"Ich möchte von diesem traurigen Jahr erzählen, als wäre es die schönste Zeit meines Lebens gewesen." So beginnt das neue, zweite Buch von Tocotronic-Sänger Dirk von Lowtzow. Was zunächst wie ein schnödes Corona-Tagebuch anmutet, wird eine Expedition in eine seltsam-surreale Zwischenzeit. An die Stelle von lange geplanten Auftritten und Konzerten, treten der Zufall und die Auseinandersetzung mit inneren Dämonen. Die Natur, Bücher, Kunst und Filme werden wichtiger denn je, und aus der Stille der eigenen vier Wände heraus, machen sich ein Stofftier und die Fantasie auf Reisen. Mehr dazu von radioeins-Literaturagentin Gesa Ufer.

"Die Geschwister" von Brigitte Reimann
Aufbau

Favorit Buch - "Die Geschwister" von Brigitte Reimann

Bei Bauarbeiten an Brigitte Reimanns ehemaligem Wohnhaus in Hoyerswerda wurde es im vergangenen Jahr entdeckt, das handschriftliche Original-Manuskript mit leichten Mäusefraßspuren von Reimanns wichtigstem zu Lebzeiten erschienenen Roman "Die Geschwister". Auf Grundlage dieses Glücksfundes konnte zu Brigitte Reimanns 50. Todestag in diesem Jahr die ungekürzte und politisch ungeschönte Fassung von "Die Geschwiste" erscheinen. Ein Roman, der beschreibt, was die deutsche Teilung für das Leben der Menschen und für Familien in der DDR bedeutete. Mehr dazu von radioeins-Literaturagentin Marie Kaiser.

Die Wölfe aus dem Wald der Ewigkeit von Karl Ove Knausgård © Luchterhand
Luchterhand

Favorit Buch - "Die Wölfe aus dem Wald der Ewigkeit" von Karl Ove Knausgård

Woher kommt es, das Leben, und was bedeutet es eigentlich? Um diese beiden Fragen kreist der neue Roman von Karl Ove Knausgård – der in einem inneren Zusammenhang zu seinem letzten Buch "Der Morgenstern" steht. Was ist geschehen, bevor dieser unerklärliche, weithin sichtbare Stern am Himmel auftauchte und anscheinend sämtliche physikalische Regeln außer Kraft setzte? Mahr dazu von radioeins-Literaturagent Thomas Böhm.

Thomas Böhm und Marie Kaiser © radioeins/Schuster
radioeins/Schuster

Die Literaturagenten

Die Literaturagenten stellen sich die Welt als hohle Kugel vor - gemeinsam mit Büchnerpreisträger Clemens Setz und seinem Roman "Monde vor der Landung". Mit Katja Kullmann entdecken wir den zu Unrecht vergessenen Gesellschaftsroman "Illusionen" von Ruth Rehmann. Außerdem lesen wir die Anthologie "Glückwunsch - 15 Geschichten über Abtreibung".

Monde vor der Landung von Clemens J. Setz
Suhrkamp

Favorit Buch - "Monde vor der Landung" von Clemens J. Setz

Die Welt ist eine Kugel - wir leben aber nicht auf der Erde, sondern in ihr. Die Sonne, die Planeten, der Mond - alles liegt innerhalb dieser hohlen Kugel - im Innenweltkosmos. Außerhalb der Kugel ist: nichts - so sieht es aus, das Weltbild der sogenannten Hohlwelt-Theorie, die Ende des 19. Jahrhunderts aufgekommen ist. Genau in diesem Hohlwelt-Universum spielt der neue Roman von Büchnerpreisträger Clemens Setz. Mehr zu "Monde vor der Landung" von radioeins-Literaturagentin Marie Kaiser.

Liebes Arschloch von Virginie Despentes
KiWi

Favorit Buch - "Liebes Arschloch" von Virginie Despentes

„Liebes Arschloch, ich habe deinen Beitrag auf Insta gesehen. Du bist wie eine Taube, die mir im Vorbeifliegen auf die Schulter kackt. Das ist dreckig und sehr unangenehm.“ So beginnt die erste E-Mail, die Schauspielerin Rebecca an Schriftsteller Oscar schreibt. Oscar hatte Rebecca auf der Straße gesehen und sich darüber lustig gemacht hat, wie verlebt der einstige Star heute aussähe. Aus gegenseitigen Beleidigungen erwächst eine intensive E-Mail-Freundschaft.