Zwölf Uhr mittags - Jacob Matschenz über Wanda mein Wunder

Jacob Matschenz © radioeins/Knut Elstermann
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In drei Kapiteln und einem Epilog demontiert diese kluge Schweizer Komödie von Bettina Oberli das Leben der gutbürgerlichen Familie Wegmeister-Gloors, die in einem schönen Anwesen am Zürichsee residiert. Zu Beginn jedes Kapitels kommt am Busbahnhof die polnische Haushaltshilfe und Pflegerin Wanda an, mit schöner Leichtigkeit und Natürlichkeit von Agnieszka Grochowska gespielt.

Ihre Anwesenheit im Haus stellt die Verlogenheit, die soziale Kälte, die Verkrampftheit der Familie bloß, mit ihr bricht das wahre Leben kraftvoll und zerstörerisch ein und eröffnet auf wundersame Weise auch neue, ungeahnte Chancen. Mit einem hervorragenden Ensemble, darunter Marthe Keller, André Jung, Birgit Minichmayr und Jacob Matschenz, treffenden Dialogen (Buch: Cooky Ziesche und Bettina Oberli) und einem das Absurde streifenden Witz lässt der Film das Kartenhaus zusammenbrechen und hat doch für jeden Bewohner Mitgefühl. Das ist das eigentliche Wunder dieser feinsinnigen Sozialkomödie.

Knut Elstermann hat mit dem Schauspieler Jacob Matschenz über "Wanda, mein Wunder" gesprochen.