Courtney Barnett hat den Indierock vom Bett aus erobert. Oder lässt es wenigstens so aussehen. Seit zehn Jahren steht die Musikerin aus Melbourne für zottelige Songs und lakonische Alltagsbeobachtungen, vorgetragen im unverwechselbar unbeteiligten Tonfall. Nichts scheint sie aus dem Trott oder gar ins Schwitzen bringen zu können – auch nicht auf ihrem dritten Album "Things Take Time, Take Time".

Die Lieder brauchen noch weniger als bisher, die Songs erscheinen noch beiläufiger eingefangen. Wenn schon Slacker, dann also wie Barnett.

Daniel Gerhardt, Die Zeit