Soundcheck - Colourgrade von Tirzah
Soundcheck-Wertung: 3 x Hit, 1 x Geht in Ordnung
Drei Jahre ist es her, dass Tirzah mit ihrem Debüt "Devotion“ Lo-Fi-Herzen hüpfen ließ. War’s das dann? Nein: Die Britin hat sich eben Zeit genommen für den Nachfolger "Colourgrade", der zwischen Pop und experimenteller Frickeligkeit changiert.
Tirzahs Stimme steht immer noch im Mittelpunkt, auch wenn sie mit ihrem Einsatz haushält ("Recipe"), sie verzerrt ("Crepuscular Rays") oder im Duett sanft strahlen lässt ("Hive Mind"). Aber nirgendwo ist das Album mehr bei sich als in dem gleichsam desinteressierten wie sehnsuchtsvollen "Sleeping". Ein Album für den einsetzenden Winterschlaf.
Aida Baghernejad, freie Kulturjournalistin