Der symbolische Übergang von der Kindheit in die Gemeinschaft der Erwachsenen. Das ist gerade für tausende 14-jährige ein Thema: Eine Option ist die Konfirmation, diesen Weg wählten 2022 laut EKD-Statistik noch 138.000 Jugendliche. Jüdische Kinder werden durch das Ritual der Bar- oder Bat Mizwa in die Gemeinde als Vollmitglieder in ihre Gemeinden aufgenommen.
Während es bei Konfirmation und Bar- und Bat Mizwa auch um die Bekräftigung religiöser Zugehörigkeit geht, sieht das bei Alternativen für Konfessionslose anders aus. Jugendweihe und Jugendfeier zelebrieren den Übergang in die Erwachsenenwelt, verbunden mit der Vermittlung humanistischer Werte.
Für alle, die es naturverbunden mögen und kein Partybedürfnis haben, bietet sich außerdem ein sogenannter Walkaway an. Dabei wird eine Nacht allein im Wald verbracht, 24 Stunden ohne Essen, ohne Zelt und ohne Smartphone. Verbunden mit der Frage: wer bin ich und wo will ich hin. Braucht es solche Rituale vielleicht gerade in Krisenzeiten wie heute, um den Kindern Werte und Orientierung zu geben? Oder sind sie vor allen Dingen Vorwand, um sich von der Familie beschenken zu lassen, inhaltlich aber ansonsten absolut verzichtbar?