Zucker - einst war er teures Genussmittel aus exotischen Kolonien, heute scheint er unsere Ernährung zu dominieren. Egal, ob in Obst, Süßigkeiten, Fertiggerichten oder Getränken. Kaum ein Lebensmittel ist ganz frei von Zucker. Entsprechend hoch ist in Deutschland auch der Pro-Kopf-Verbrauch: 93 Gramm nimmt jede:r Deutsche zu sich – pro Tag! Das ist fast das Fünffache der WHO-Empfehlung von höchstens 25 Gramm täglich.

Die Folgen von übermäßigem Zuckerkonsum können jedenfalls drastisch sein: Übergewicht, Adipositas und Diabetes nehmen seit Jahren zu. Im Zusammenhang mit Zucker gilt es dabei auch mit ein paar Mythen aufzuräumen. Weder Honig noch Fruchtzucker sind gesünder für den Körper als gewöhnlicher Haushaltszucker.

Verbraucherschützer:innen wie Luise Molling von Foodwatch fordern deshalb staatliches Eingreifen. Ihre Idee: Eine Zuckersteuer gestaffelt nach dem Zuckergehalt eines Lebensmittels. In Großbritannien ist die schon Gesetz und hat dazu geführt, dass der Zuckergehalt in Getränken deutlich abgenommen hat, weil die Hersteller die Steuer möglichst vermeiden wollen. In Deutschland ist man von solchen Regelungen noch weit entfernt. Gesetzliche Eingriffe sind bisher nicht geplant. Lediglich eine Altersgrenze für Energiedrinks soll geprüft werden.

Wie blicken Sie auf dieses Thema? Machen Sie sich Sorgen um zu viel Zucker in Lebensmitteln? Achten Sie darauf bewusst zu reduzieren oder ganz zu vermeiden? Wie sehen Sie die Rolle des Staates? Sollte er im Interesse der Volksgesundheit eingreifen? Oder setzen Sie beim Zuckerkonsum ganz auf die Verantwortung des Einzelnen?

Erzählen Sie uns davon in "Die Weber" mit Katja Weber am Freitag von 10 bis 13 Uhr auf radioeins. Oder schicken uns Ihre Meinung und Gedanken per Mail an dieweber@radioeins.de. Sie können aber auch jetzt schon auf den radioeins-Anrufbeantworter sprechen unter: 0331 70 99 555.

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Freitags | 10-13 Uhr - Die Weber

In unserer unendlich komplexen Welt wissen alle Bescheid und sagen gern ungefragt, wo's langgeht. Wo man hinschaut, überall und zu allem gibt es Expertinnen und Experten. Millionen Menschen sind die besseren Fußballtrainer, Paartherapeuten und Politikauskennerinnen. Nur Sie hat mal wieder keiner gefragt! Dabei sind Sie bestimmt auch ein Profi in einer ganz besonderen Disziplin des Alltags.