Deutschlands Infrastruktur ist in schlechtem Zustand: bröckelnde Straßen, Schienen und Brücken, mangelhafte Bildungsinfrastruktur oder veraltete Gebäude, sind nur einige der Baustellen in Sachen Infrastruktur. Der scheidende Verkehrsminister Wissing schätzt den Investitionsbedarf allein für den Verkehrsbereich auf 220 Milliarden.

Eine gemeinsame Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) und des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) aus dem vergangenen Jahr schätzte den Investitionsstau in Deutschland auf mindestens 600 Milliarden Euro. Allein ein Drittel davon ist nötig, um den Bedarf in den Kommunen decken.

Das von CDU/CSU und SPD angekündigte Sondervermögen von 500 Milliarden Euro kommt da wie gerufen. Im Landkreis Uckermark zum Beispiel hofft man auf Geld zur Sicherung von Krankenhäusern und Pflegeheimen. Weitere Punkte auf dem Wunschzettel der Kommunen sind der Ausbau und Sanierung der Landes- und kommunalen Straßen, Schienenausbau, Schulsanierungen, die Digitalisierung der Verwaltung und Breitbandausbau.

Doch es ist gut möglich, dass selbst die halbe Billion Euro Sondervermögen bei Weitem nicht ausreicht, um die Probleme zu lösen. So warnt der Verband der Kommunalen Unternehmen davor, dass auch das Wasser- und Abwassernetz eine Runderneuerung benötige. Geschätzter Finanzbedarf in den nächsten zwanzig Jahren gigantische 800 Milliarden Euro.

Wo erleben Sie die Infrastruktur in Berlin/Brandenburg und Deutschland als besonders marode? Wo würden Sie investieren, wenn Sie frei entscheiden könnten, was mit den 500 Milliarden geschehen soll? Teilen Sie mit uns Ihre Wünsche, Geschichten und Ideen rund um die deutsche Infrastruktur in "Der Weber" mit Max Spallek am Freitag von 10 bis 13 Uhr. Oder schicken Sie uns Ihre Meinung und Gedanken per Mail an dieweber@radioeins.de. Sie können aber auch jetzt schon auf den radioeins-Anrufbeantworter sprechen unter: 0331 70 99 555.

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