Weihnachtszeit ist Lieferfahrerzeit. Nur so gelangen unsere Online-Kaufräusche binnen weniger Tage direkt an die Haustür. Und flink werden uns seit der Pandemie sogar Supermarkteinkäufe von Lieferdiensten vorbeigebracht.
Viele dieser Dienstleister funktionieren nur dank niedriger Löhne. Gerade mal 11 Euro verdienen die sogenannten Rider von flink nach Schätzungen in der Stunde. Und der Druck ist hoch, möglichst viele Lieferungen pro Schicht sind Pflicht. Trotzdem sind 10-Minuten Lieferdienste bisher nur dank des Geldes von Investoren überlebensfähig, selbsttragend und profitabel sind sie noch nicht.
Warum nutzen viele von uns diese Dienste, obwohl die schlechten Arbeitsbedingungen durchaus bekannt sind? Die Konsumentenpsychologie erklärt das mit Bequemlichkeit, auch im Kopf. Beim Online-Shopping denken wir nicht über die Bedingungen hinter den Kulissen nach. Unsere Liebsten wollen wir mit Geschenken Freude schenken, aber das Schicksal der Lieferanten blenden wir einfach aus. So erklärt das Georg Felser, Professor für Konsumentenpsychologie an der Hochschule Harz in Wernigerode.
Wie geht es ihnen? Nutzen sie Amazon, Flink und Co. selbstbewusst und ohne schlechtes Gewissen? Oder setzen Sie lieber auf den Einzelhandel vor Ort, nutzen Online-Shopping nur, wenn es wirklich schnell gehen muss?
Erzählen Sie uns Ihre Geschichte in "Die Weber" mit Max Spallek am Freitag von 10 bis 13 Uhr auf Radioeins. Oder schicken uns Ihre Meinung und Gedanken per Mail an dieweber@radioeins.de. Sie können aber auch jetzt schon auf den radioeins-Anrufbeantworter sprechen unter: 0331 70 99 555.