Atemlos durch die Nacht – Wie sicher fühlen Sie sich im öffentlichen Raum?
Angstfrei nachts zu Fuß unterwegs zu sein, ist für viele Menschen keine Selbstverständlichkeit. Entspannt und locker durch einen Zugwagon voller betrunkener Fußballfans zu gehen, können sich wahrscheinlich auch nur die wenigsten vorstellen. Dabei sollte das doch das Recht jedes Bürgers und jeder Bürgerin sein: Ein sicheres Gefühl, wenn man oder oder frau sich im öffentlichen Raum bewegt, egal zu welcher Tageszeit.
Gerade erst rückte mal wieder die Sicherheit von Frauen in der Öffentlichkeit in den Fokus, als Sängerin Mine vor knapp zwei Wochen von sexueller Belästigung durch Fußballfans berichtete, die sie persönlich erfahren musste. Die Grünen in Berlin schlugen daraufhin eigene Frauenwagons in der U-Bahn vor. Eine Maßnahme, die bereits in anderen Ländern wie Japan oder Indien umgesetzt wurde und dort das Sicherheitsgefühl erhöhen sollen.
Laut einer aktuellen Statistik der nordrheinwestfälischen Polizei ist die Gewaltkriminalität im öffentlichen Raum im bevölkerungsreichsten Bundesland im Jahr 2023 sogar angestiegen. Die häufigste Straftat war demnach die Bedrohung gefolgt von gefährlicher Körperverletzung (1224) und schwerem Raub (627)
Fragt man, welche Auswirkungen solche Zahlen und Ereignisse auf das Sicherheitsgefühl der Deutschen haben, lohnt ein Blick auf eine aktuelle Umfrage des Statistik-Portals Statista. Auf die Frage „Fühlen Sie sich alles in allem in Deutschland eher sicher oder eher unsicher?“ Antworteten 13 Prozent mit sehr sicher und 40 Prozent mit eher sicher.
Nur eine knappe Mehrheit (53 Prozent) fühlt sich in Deutschland also sicher. Wie man die Sicherheit und das Sicherheitsgefühl verbessern kann, damit beschäftigt sich die sogenannte Angstraumforschung. Angsträume können schlecht beleuchtete Fußwege, dunkle Parks oder schlechteinsehbare Bushaltestellen sein. Maßnahmen, um solche Räume abzubauen sind eine gute Beleuchtung, aber auch die generelle Belebung von Straßen. Auf Plätzen, wo durch Kino oder Gastronomie viel los ist, so die Annahme, passiere im Zweifel weniger als in dunklen Nebenstraßen.
Wie sehen Sie die Lage im öffentlichen Raum? Empfinden Sie Ihre Lage im Vergleich zu früher als bedrohlicher? Oder haben Sie sich sowieso noch nie sicher gefühlt, wenn Sie nach Einbruch der Dunkelheit unterwegs waren. Meiden Sie bestimmte Orte? Oder sind Sie generell entspannt und angstfrei unterwegs? Welche Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit wünschen Sie sich? Mehr Polizeipräsenz, großflächige Videoüberwachung oder deutlich mehr Beleuchtung an öffentlichen Orten?
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