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Die Weber: Familie verpflichtet – ist Erben noch zeitgemäß?

 

Von Verwandten etwas erben, das möchte wohl jeder. Aber obwohl in Deutschland pro Jahr insgesamt rund 400 Milliarden Euro vererbt werden, erbt bei weitem nicht jeder in Deutschland auch wirklich etwas. Laut einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov haben 52,3 Prozent der Deutschen noch nicht geerbt und gehen auch davon aus, dass sie nichts erben werden. Doch auch diejenigen, die erben, werden anschließend nicht reich, denn gut die Hälfte erbt weniger als 50.000€.

 

Dazu ist Erben in Ost und West ungleich verteilt. Das durchschnittliche Erbe im Westen ist mit 92.000 Euro sehr viel höher als im Osten mit rund 52.000 Euro. Dazu wandelt sich die Art wie mit dem Erbe umgegangen wird. Zum einen gibt es nicht wenige Nachkommen, die die Dörfer ihrer Kindheit längst verlassen haben und gar kein Interesse daran zeigen, die Häuser und Grundstücke ihrer Eltern oder Großeltern zu übernehmen – was wiederum in den Familien für Enttäuschungen und Konflikte sorgt und letztlich auch das Dorfleben beeinflusst und ganze Orte regelrecht aussterben lässt. Und in der Großstadt? Auch da verändert sich der Blick auf das Thema Erbschaft.

 

Nachlassregelungen in Patchwork-Familien sei ein großes Thema in Berlin, denn gesetzliche Erben sind ja nur die eigenen Kinder und nicht die Stiefkinder, berichtet zum Beispiel die Anwältin Tina von Kiedrowski die für das DRK in Berlin Menschen in Erbschaftfragen berät. Aber auch das Thema gemeinnütziges Vererben werde immer wichtiger, da es viele Alleinstehende gibt, die keine nahen Verwandten haben und ihr Vermögen dann einer gemeinnützigen Organisation zukommen lassen, so die Expertin.

 

Wie sehen sie das Thema Erben? Werden sie ihren Kindern etwas vererben können? Zum Beispiel ein Haus und erwarten Sie dann auch, dass dieses Erbe in der Familie bleibt? Oder ist Ihnen egal, was Ihre Kinder mit dem Erbe nach Ihrem Ableben machen? Wie sehen Sie das Thema Erbschaftsteuer: sollten Erben, wie mache Ökonomen fordern, stärker zum Allgemeinwohl beitragen?

Die Weber
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Freitags | 10-13 Uhr - Die Weber

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